Betongeflüster

/ Österreich , 2024

Die Nachricht von einem Leichenfund entspinnt sich via Chat zur urban legend vom todbringenden Ungeheuer. In der Montage von Schrift, Ton und Bild – Blicke und Performances sozial marginalisierter Personen, Demonstrationen gegen rechts, ein standhafter Staatsapparat – entsteht ein vielgestaltiger cadavre exquis.

Min. 12
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Die Nachricht von einem Leichenfund in der Nähe des Kanals verbreitet sich via Chat und entspinnt sich, von einer Person an die nächste weitergetragen, zu einer modernen Sage vom todbringenden Ungeheuer, das in den unterirdischen Gefilden der Großstadt lauert. Die nach dem Vorbild des surrealistischen Exquisite-corpse -Spiels entwickelte eingeblendete Textebene veranschaulicht den Entstehungs- und Transformationsprozess einer urban legend , die in der unheimlichen Soundatmosphäre widerhallt. Im assoziativen Dialog zwischen Schrift, Ton und Bild – einer Montage von Blicken, organisch-fließenden Körperperformances von Personen aus sozial marginalisierten Gruppen, Demonstrationen gegen die politische Rechte und einem stabilen und wehrhaften staatlichen Gewaltapparats – erschafft Jannis Lenz ein vielgestaltiges Metanarrativ, einen selbstreflexiven cadavre exquis , der sowohl über den Zufall seiner Genese als auch über die sozialpolitischen Befindlichkeiten, Wahrheiten, Vorurteile, Ängste und Hoffnungen reflektiert, auf denen solche sinnstiftenden Narrative fußen. (Michelle Koch)  

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