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Filmkritiken

"7 Tage in Entebbe": Geiseldrama in Uganda

Die Verfilmung einer wahren Flugzeugentführung bleibt bis zur letzten Sekunde spannend.

von Oezguer Anil

05/03/2018, 10:23 AM

1976 entführen die deutschen Terroristen Wilfred Böse(Daniel Brühl) und Brigitte Kuhlmann(Rosamund Pike) mit Hilfe einer Gruppe von Palästinensern ein Passagierflugzeug. Während dem Flug von Tel Aviv nach Paris hält die Maschine in Athen an und wird von den Terroristen gekapert. Sie zwingen die Piloten in die ugandische Stadt  Entebbe zu fliegen, wo sie die Passagiere als Geiseln halten wollen. Die Flugzeugentführung entfacht einen internationalen Konflikt und  führt zu einer Zuspitzung des israelisch - palästinensischen Konflikts. Böse und Kuhlmann fordern die Freilassung von palästinensischen Gefangenen und drohen bei Nicht-Erfüllung ihrer Forderung mit der Ermordung der Geiseln.

Drei Perspektiven

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Die Handlung wird aus drei verschiedenen Perspektiven erzählt. Einmal gibt es da die deutschen Flugzeugentführer Böse und Kuhlmann, die sich eine große Rolle in einem internationalen Konflikt erhoffen, aber dann nur als Handlanger zum Einsatz kommen. Die israelische Seite des Konflikts erleben wir aus der Perspektive eines Soldaten, der sich für eine Operation in Entebbe vorbereitet und sich deshalb von seiner Freundin trennen muss. Die politischen Dimensionen des Geschehens werden durch die Konflikte des damaligen Ministerpräsidenten Jitzchak Rabin und dem israelischen Verteidigungsminister Shimon Peres gezeigt.

Tanzeinlagen

Durch diese Dreiteilung der Erzählperspektive entgeht Regisseur Jose Padilha der Gefahr einer der beiden Konfliktparteien recht zu geben. Auf beiden Seiten werden Fehler gemacht, die Frage bleibt nur wie man damit umgeht. Sowohl die Israelis, als auch die Palästinenser nehmen zivile Opfer in Kauf um ihre eigenen Interessen durchzusetzen. Leider bricht Padilha im entscheidenden Moment seinen Erzählstil. Die Kampfszenen werden als Musikvideo inszeniert und mit Tanzeinlagen unterschnitten, weshalb der Tod von Menschen eher zu einer popkulturellen Attraktion als zu einer Tragödie wird.

Action

Jose Padilha etablierte sich in den letzten Jahren als erfolgreicher Action-Regisseur mit künstlerischem Anspruch. Der Durchbruch gelang ihm 2008 mit "Elite Squad", der sowohl den Goldenen Bären auf der Berlinale gewann als auch ein großer kommerzieller Erfolg war. 2014 legte er mit der 100 Millionen Dollar Produktion „RoboCop“ sein Hollywood Debüt hin und ist nun auch Produzent der Erfolgsserie „Narcos“. "7 Tage in Entebbe" feierte seine Weltpremiere auf der Berlinale und ist eine amerikanisch-britische Koproduktion. Mit Daniel Brühl darf sich der deutschsprachige Raum auch auf ein bekanntes Gesicht in der Hauptrolle freuen.

7 von 10 Militäroperationen

 

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