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Filmkritik

"A Beautiful Day": Joaquin Phoenix jagt Kinderschänder

Sechs Jahre nach ihrem letzten Kinofilm ist Lynne Ramsay zurück am internationalen Filmparkett.

von Oezguer Anil

04/25/2018, 07:21 PM

Joe ( Joaquin Phoenix) ist ein Auftragskiller. Der Kriegsveteran hat sich auf Kinderschänder spezialisiert und zieht nachts durch New York, um Kinder aus den Händen ihrer Peiniger zu befreien. Unter Tags pflegt er seine Mutter und wird durch Tagträume von seiner dunklen Vergangenheit heimgesucht. Als er eines Tages den Auftrag erhält, die 13 jährige Nina (Ekaterina Samsonov) zu befreien, gerät sein Leben aus dem Ruder. Sie ist die Tochter eines Senators, die von einem hochrangigen Politiker festgehalten und missbraucht wird. Mit einem Hammer bewaffnet, zieht Joe in den Kampf gegen die korrupte Elite und findet sich in einem Sumpf von Verschwörungen wieder.

Preisregen in Cannes

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Die erste Fassung von „A Beautiful Day“ war knapp zwei Stunden lang und wurde kurz vor der Premiere auf den Filmfestspielen in Cannes auf 89 Minuten gekürzt. Der Thriller wurde erst nach der Premiere endgültig fertiggestellt und kommt nun in der komprimierten Version in die Kinos. Bei Kritikern kam die kompakte Erzählung gut an. Lynne Ramsay erhielt in Cannes den Preis für das beste Drehbuch und Joaquin Phoenix den Preis als bester Hauptdarsteller. Ramsay erzählt ihren Thriller fragmentarisch und deutet die Vorgeschichte von Joe nur in Flashbacks an. Die ideale Erzählform für das Portrait eines gebrochenen Mannes.

Wampe statt Sixpack

Joaquin Phoenix gehört zu den großen Charakterdarstellern unserer Zeit. In „A Beautiful Day“ überzeugt er neben seiner emotionalen Bandbreite auch durch seine physische Präsenz. Statt sich mit Sixpack und definierten Oberarmen zu präsentieren, legte Phoenix sich einen stämmigen Körper zu, der zwar nicht besonders ästhetisch, aber überaus effizient im Nahkampf ist. Nachdem eines seiner Projekt nicht zustande kam, rief der amerikanische Schauspieler Ramsay an und erklärte ihr die Situation: Er würde zwar gerne mit ihr einen Film drehen, aber die Dreharbeiten müssten schon in zwei Monaten stattfinden. Die schottische Regisseurin adaptierte in kürzester Zeit den Roman „You were never really Here“ von Jonathan Ames und musste am Set viel mit Phoenix improvisieren.

Spannung pur

Einige Kritiker bezeichnen „A beautiful day“ als „ Taxi Driver des 21. Jahrhunderts“, die Inspirationsquelle ist zwar klar ersichtlich, aber soweit wollen wir dann doch nicht gehen. Der Thriller ist spannend erzählt und schafft es die Unruhe der Figuren visuell packend umzusetzen.

8 von 10 Schlägen

 

 

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