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© Sony Pictures

Filmkritik

"Alpha": Der mit dem Wolf schmust

Dieses Urzeitabenteuer zeigt den Überlebenskampf eines jungen Jägers, der in einem Wolf seinen besten Freund findet.

von

Franco Schedl
Franco Schedl

09/05/2018, 07:52 AM

Wie ist der Mensch eigentlich auf den Hund gekommen? Das liegt schon lange zurück. Rund zwanzigtausend Jahre, um genau zu sein. In diese Zeit versetzt uns der Film von Albert Hughes ("The Book of Eli"): Damals war alles noch sehr wild -  sowohl Mensch als auch Tier; und dennoch entsteht zwischen beiden eine tiefe Freundschaft, sobald erst einige Anfangsschwierigkeiten überwunden wurden.

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Allein in der Wildnis

Der junge Stammesangehörige Keda hat gleich auf seinem ersten Jagdzug einen schweren Unfall und wird von den anderen Jägern für tot gehalten, weil sie gesehen haben, wie er in eine Schlucht gestürzt ist.  In Wirklichkeit hat er jedoch nur das Bewusstsein verloren,  sowie ein paar Kratzer und einen angeknacksten Fuß davongetragen. Nun befindet er sich allein in einer erbarmungslosen Wildnis und seine Chancen sind verschwindend gering, noch vor Wintereinbruch wieder heimzukommen, falls er es überhaupt jemals schafft. Als er auch noch den Angriff eines Wolfsrudels abgewehrt hat, bleibt ein verletztes Tier zurück und das wird der Beginn einer vielversprechenden Partnerschaft mit weitreichenden Folgen, von der bis heute beide Seiten profitieren.

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Ungewöhnliche Partnerschaft

Da Keda im Grunde tierlieb ist, versteht er den Wolf zu zähmen: erst gibt es Knurren und Zähnefletschen, wenig später Ankuscheln und Gesichtslecken. Wer von ihnen nun der eigentliche Alpha-Rüde ist, lässt sich aber gar nicht so leicht feststellen, denn sie ergänzen einander bei Gefahr perfekt und teilen sich die Schwierigkeiten auf. Gespielt wird der prähistorische "Revenant" von Smit-McPhee, der bisher vor allem als Nightcrawler in  „X-Men: Apocalypse“ zu sehen war.

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Allgemein verständliche Ursprache

Mittlerweile kennen wir uns in der Urwelt schon ganz gut aus:  erst im Vorjahr hat uns ein Mann namens Kelab (der viel später als Ötzi Berühmtheit erlangen sollte) auf seinen Rachefeldzug in die Ötztaler Alpen mitgenommen. In beiden Filmen wird eine urtümliche Sprache gesprochen; während „Der Mann aus dem Eis“ jedoch ohne Untertitel ausgekommen ist, hat man bei „Alpha“ auf solche angebliche Verständnishilfe nicht verzichtet, weil die Jäger ziemlich gesprächig sind. Trotzdem hätten wir uns auch ohne Mitlesen ausgekannt, denn die Handlung erschließt sich sowieso beim Zuschauen - und die Wolfslaute müssen ja auch nicht übersetzt werden.

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Tote Bisons

Dass im Verlauf der Dreharbeiten offenbar vier oder fünf Bisons wirklich getötet wurden, hat selbstverständlich weltweit den Zorn von Tierschützern erregt. Vermutlich waren die Proteste auch ein Hauptgrund, weshalb der Kinostart um ein ganzes Jahr verschoben wurde. Vergessen ist diese Ungeheuerlichkeit trotzdem nicht und lässt beim Anschauen der entsprechenden Jagdszenen ein mulmiges Gefühl aufkommen (obwohl ein Großteil der Film-Tiere offensichtlich aus dem Computer stammt). Hundefreunde und Tierliebhaber sollten sich den Kinobesuch durch diese Tatsache aber trotzdem nicht verleiden lassen, weil sie sonst ein überzeugendes Abenteuer auf 4 Pfoten und 2 Beinen verpassen würden.

3 ½ von 5 Wolfsbabies (oder sagen wir aus Tierschutzgründen lieber 3 von 5)

franco schedl

In diesem Abenteuer-Epos werden vermeintliche Feinde - ein Mann und ein Wolf - zu Verbündeten und treten gemeinsam einen unerbittlichen Kampf ums Überleben an.

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