Chain

USA, D, 2004

Film

Min.99

Chain ist der faszinierende Versuch, das heterogene Bild einer modernen Welt von Einkaufsmärkten, Hotels oder Flughäfen zu entwerfen und zugleich in diese kühle, austauschbare Corporate World Fragmente und Spuren lebendiger, erzählerischer Geschichte einzuschreiben. Zwei junge Frauen, eine Japanerin auf Businesstrip und eine mittellose Amerikanerin, leben in dieser Welt, von ihr bestimmt, verführt, negiert. Jem Cohen hat als großes Vorbild für seinen Film Jacques Tatis Playtime genannt, was auf den ersten Blick seltsam erscheinen mag, auf den zweiten wundersam einleuchtend. Zu den Hunderten von verschiedenen Schauplätzen im Film gehören Florida, Dallas und New Jersey ebenso wie Berlin, Paris und Melbourne. Gefundenes Material wie Verkaufs- oder Telefongespräche habe ich mit inszenierten Passagen vermischt. Ungefähr alle vier Tage wird irgendwo auf der Welt eine «Wal-Mart»-Filiale eröffnet, und doch bleiben die eigentlichen Orte dieser Entwicklungen oft merkwürdig unsichtbar. Langsam erscheint es uns unvermeidlich oder geradezu natürlich, von Einkaufszentren umgeben zu sein. Anstatt sich diesem Phänomen in der Art eines klassischen Dokumentarfilms mit Fakten, Experten und Argumenten zu nähern, erzählt Chain die Geschichte zweier Frauen, deren Leben von dieser besonderen Art der Umgebung gestaltet wird. Chain ist mein erster Film mit Handlung. (Jem Cohen)

(Text: Viennale 2004)

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