Conversa acabada

F, Port, 1981

Film

Botelho setzte das Medium des literarischen Dialogs in seinem ersten Spielfilm Conversa Acabada ein, um dem Publikum den wichtigsten Einschnitt in der portugiesischen Literaturgeschichte vorzustellen. Gemeint sind Futurismus und Modernismus, die in Portugal am Anfang dieses Jahrhunderts in einer Zeit des politischen und ökonomischen Umbruchs blühten. Protagonisten dieses äußerst anspruchsvollen Werks Botelhos sind die vielleicht bedeutendsten Dichter der portugiesischen Moderne: Fernando Pessoa und Mário de Sá-Carneiro, den es hierzulande noch zu entdecken gilt. Der Regisseur stützte sich auf ihren Briefwechsel und auf andere Texte, die zwischen dem Oktober 1912 (als De Sá-Carneiro sich ins freiwillige Exil nach Paris begab) und dem 18. April 1916 (dem Tag seines Selbstmords) entstanden. Beide Dichter, so die Botschaft Botelhos, haben den Mut zum Neuen und die aus ihm entstehende Einsamkeit hart bezahlt: De Sá-Carneiro mit dem Leben, Pessoa durch die Spaltung seiner Persönlichkeit in eine Reihe von Heteronymen, ohne die er seiner vielfältigen künstlerischen Begabung keinen Ausdruck zu geben vermochte. Es ist nicht ohne Bedeutung, daß Conversa Acabada Ende der siebziger Jahre gedreht wurde, als die Begeisterung der Nelkenrevolution längst Ernüchterung, wenn nicht gar Enttäuschung gewichen war. Die schwierige wirtschaftliche Lage Portugals war der Hauptgrund. Ein Leckerbissen für Kenner ist der von Manoel de Oliveira gespielte Priester, der Pessoa die letzte Ölung reicht. Nur wenige wissen, daß dieser berühmte Kollege Botelhos ursprünglich hatte Schauspieler werden wollen. (Christina Krippahl)The beginning of the 20th century. Deep political and social crisis in Portugal. An encounter during a tragic epoch: Fernando Pessoa and Mário de Sá-Carneiro reinvent the Portuguese language and the way to express it. They overthrow modern European poetry, fully aware of the risks of their adventure. Between the time that de Sá-Carneiro leaves Portugal in 1912 to go to Paris and his suicide in 1916, Pessoa writes a torrent of letters which measure the vacuum of his existence facing the irresistible urge of de Sá-Carneiro to kill himself. Between documentary and melodrama: a poetic film. (João Botelho)

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