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filmkritik

"Die letzte Party deines Lebens": Flaschendrehen mit tödlichen Spätfolgen

Seinem komödiantischen Ausflug ins Horror-Genre („Angriff der Lederhosenzombies“) lässt Dominik Hartl nun einen allzu ernsten Teenie-Slasher folgen.

03/19/2018, 01:19 PM

Feiern, Saufen, Party, Drogen, Sex und Um-die-Wette-Kotzen. Das hört sich ja nach einer ganz normalen Maturareise der Marke Ballermann an. Sobald aber auch ein Um-die-Wette-Sterben hinzukommt, ist die Partystimmung kaputt.

Ein Smiley-Killer

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Tatsächlich geht ein Killer mit Smiley-Maske auf einer kroatischen Insel um und hat es offenbar auf die Schüler einer ganz bestimmten Klasse abgesehen, zu der auch Julia gehört. Im chemisch veränderten Wahrnehmungszustand hat sie spätnachts eine beunruhigende Beobachtung gemacht und glaubt nun, ihrer besten Freundin sei etwas Schlimmes zugestoßen. Da die beiden Mädchen aber kurz davor miteinander gestritten haben, denken alle, dass sich die Verschwundene inzwischen nach Wien abgesetzt hat. Bald nehmen weitere Mitschüler ein böses Ende und Julia erhält via Snapchat Fotos der Betreffenden, auf denen die Gesichter brutal durchgestrichen wurden. (Wie es sich bei einem Film für diese Altersgruppe gehört, spielen Social Media-Netzwerke fast die wichtigste Rolle.) Vielleicht sind sie ja wirklich alle innerhalb der nächsten drei Tage tot, weil noch immer jemand weiß, was sie vor zwei Jahren beim Flaschendrehen getan haben.

Überraschungsarmes Dezimieren

Nach seiner Horrorkomödie "Angriff der Lederhosenzombies" hat Dominik Hartl nun einen Teenie-Slasher gedreht. Durch seine authentische Inszenierung versetzt er uns mitten ins brodelnde Partygewühl und lässt die Feierstimmung richtig spürbar werden. Das große Dezimieren geht dann aber relativ überraschungsarm (und unblutig) über die Bühne: sobald jemand per Textnachricht auf ein Hausdach bestellt oder nachts an den einsamen Hafen gelockt wird, ist ja wohl klar, was gleich passieren wird, und sogar wenn die Kamera zuletzt ins Meer taucht, weiß man sofort, warum sie das tut und welcher Anblick uns zum Auftakt des Abspanns erwarten wird.
Trotz ein paar falschen Fährten ist der eigentliche Täter nach einer knappen Stunde entlarvt und zieht beim sadistischen Finale noch eine unfreiwillig lächerliche "Was bin ich doch für ein Psycho"-Nummer ab. Dabei hätte der arg überkonstruierten Schuld und Sühne-Story eine absichtliche ironische Auflockerung bestimmt nicht geschadet.

Der zweifellos Älteste und Bekannteste auf dieser Besetzungsliste bringt uns jedenfalls ganz unverhofft das Gruseln bei, denn Michael Ostrowski legt mit bewährt lockerem Mundwerk als Partyanimateur auch mal erschreckende Gefühlskälte an den Tag.

7 von 10 Partyopfern

franco schedl

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