Die Baracke

Barak

Russland, Deutschland, 1999

Film

In einer sibirischen Baraktensiedlungen treffen Vertriebene und "Verbrecher" gegen das Stalinregime aufeinander.

Ein kleines sibirisches Dorf im Jahr 1953: Olga, die als einzige ihrer Familie die Leningrader Blokade überlebt hat, kommt in eine Barackensiedlung, die von Menschen unterschiedlichster Herkunft bewohnt wird - von Vertriebenen und "Verbrechern" gegen das Stalinregime, von Russen, Deutschen, Juden und Tataren. Es ist eine ganze Galerie von zarten, ernsten und verrückten Figuren, die, wie Olga selbst, außerhalb der Geschichte leben und dennoch ein untrennbarer Teil der sowjetischen Geschichte sind.

Das jüngste Meisterwerk des St.Petersburger Filmemachers stellt die Beziehungen als Metapher für die heutige russische Gesellschaft dar: Der immer auf seinen Vorteil bedachte, elegante Photograph, der erosbedürftige, hemdärmelige Offizier, die Frauen, ein Deutscher, der typisch russische "heilige Narr", der in der Aggression gegen den Deutschen schließlich umkommt - während eines Festes. Ungewöhnlich und nur in einem russischen Film möglich sind die letzten Worte des sterbenden Außenseiters. Geburt und Tod, und Geburt neuer Hoffnung aus dem Tod bestimmt die Szene, in der die Ermordung des politischen Massenmörders Berja gerade während des Festes bekannt wird. Der Film ist emotional so fein wie die Musik Faurés, die dem Regisseur als Hommage für die Gestaltung des szenischen Gesamtklangs vorschwebte.

Text: tirolkultur.at

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