Die Zukunft der Vergangenheit
Was von Kulturen übrig bleibt. Les Statues meurent aussi, Agitation im Kulturfilmgewand, zeigt Masken und Friese, Statuen aus Afrika, die in hiesigen Museen gefangen gehalten werden und langsam, durch die Blicke des Westens, ihrer Seele beraubt, ihres Sinns entleert, zu Überresten werden. Umgekehrt dann in Nuit et brouillard: Dort klammert sich Resnais an die Berge von Resten - der Mahnung halber.
Trümmer-Poesie aus Nacht und Nebel. In Junkopia filmt Marker ahnungsvoll Treibgut-Skulpturen unbekannter Künstler, als seien sie Ausdruck einer Kultur, die es entweder nicht mehr oder auch noch nicht gibt. Wie Markers Meisterwerk, der Science-Fiction-Fotofilm La Jetée, weiß: Die Zeit bewegt sich oft in merkwürdigen Schlingen, ob man nun etwas sieht oder träumt oder erinnert, ist manchmal ungewiss, wenn nicht sogar dasselbe. (R.H.)
Les Statues meurent aussi
Alain Resnais/Chris Marker
1950-53
s/w
Frz. OmeU
Länge: 30 min.
Nuit et brouillard
Alain Resnais. Mitarbeit: Chris Marker
1955
Farbe und s/w
Frz. OmeU
Länge: 32 min.
La Jetée
Chris Marker
1962
s/w
Frz. OmeU
Länge: 28 min.
Junkopia
Chris Marker
1981
Farbe
Frz. OmeU
Länge: 6 min.
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