Ein Lied für Argyris

CH, 2006

Film

Min.105

Als Argyris Sfountouris vier Jahre alt ist, verliert er seine Eltern und weitere 30 Angehörige, massakriert von deutschen Soldaten, die 1944 in einer "Vergeltungsaktion" über das griechische Dorf Distomo herfallen. Eine Kindheit, ein ganzes Leben nimmt jäh einen anderen Verlauf: Argyris kommt in ein Athener Waisenhaus und vier Jahre später mit dem Roten Kreuz in das Kinderdorf Pestalozzi nach Trogen/Appenzell. Sein halbes Leben verbringt er in der Schweiz, als Physiklehrer, Dichter, Übersetzer und politischer Aktivist gegen die spätere Militärjunta in Griechenland. Doch das Trauma seiner Entwurzelung kann er nicht abstreifen.
Stefan Haupts Dokumentarfilm ist mehr als das Porträt einer beeindruckenden Persönlichkeit. Er blickt in das schmerzliche Kaleidoskop der Geschichte auf der Suche nach Hoffnung und Menschlichkeit, ohne seine politische Brisanz aufzugeben. Obwohl der Film eine Unmenge an Archivmaterial und Interviews zusammenträgt, bleibt er von einem ruhigen Erzählfluss getragen. Die großen Themen Schuld, Vergebung und Verantwortung verlieren ihre Abstraktheit, sie werden persönlich und gehen den Zuschauenden unter die Haut.

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