Ein Robinson. Das Tagebuch eines Matrosen

Deutschland, 1940

FilmAbenteuer

Das Unikum eines Propagandafilms, der Flucht und Refugium zum zentralen Thema hat.

Auf der Insel Juan Fernandez bei Chile hat einst Alexander Selkirk, das Vorbild von Robinson Crusoe, gelebt. Auch der ehemalige Kriegsmatrose Carl Ohlsen (Herbert A.E. Boehme) hat sich anno 1919 hierher zurückgezogen. Allerdings nicht als Schiffbrüchiger, sondern weil er vom republikanischen Deutschland enttäuscht war und von seiner Familie nicht mehr gebraucht wurde. Über zehn Jahre lang lebt Ohlsen gänzlich allein, ein befreundeter Auswanderer besucht ihn gelegentlich. Als dieser ihm eines Tages ein Radio mitbringt, auf dem auch deutsche Sender empfangen werden können, erwacht in Ohlsen Sehnsucht nach der Heimat. Denn nach allem, was man hört, soll dieses Deutschland (nach der Machtübernahme der Nazis) wieder lebenswert geworden sein. Sogar sein einstiges Stammschiff, die "Dresden", ist als modernes Kriegsschiff wiedererstanden und bereits unterwegs zur chilenischen Küste. Ohlsen will sich der Mannschaft anschließen, muss ihr aber über die Berge nachjagen, ehe er sich als Obermatrose der neuen Kriegsmarine im "neuen Deutschland" wieder einreihen darf.

Angeblich hatte sogar Goebbels sich beklagt, wie "in dieser heroischen Zeit das Leben eines asozialen Einzelgängers verherrlicht werden könne." Die Montage des Films wurde Fanck entzogen, die in die Kinos gekommene Fassung hielt Fanck für verschnitten und "im Thema verstümmelt".

Länge: 81 Min.

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