© 2019 Constantin Film Verleih GmbH

Filmkritik

„Beach Bum“: McConaughey und Snoop Dog im Drogenrausch

Die neue Komödie von Harmony Korine (Spring Breakers) sorgt für mehr Kopfschütteln als Lacher.

von Oezguer Anil

03/27/2019, 12:40 PM

Moondog (Matthew McConaughey) ist ein braungebrannter Autor im Hippie-Look, der tagsüber mit seiner Schreibmaschine am Strand rumliegt und sich nachts auf Partys mit Drogen zudröhnt. Nachdem seine wohlhabende Frau Minnie (Isla Fisher) bei einem Autounfall stirbt, endet sein unbekümmertes Leben und er wird auf einen Schlag zum Obdachlosen. Im Testament seiner lebensfrohen, aber nicht ganz treuen Ehefrau steht, dass Moondog ihre Villa und ihr Vermögen von 50 Millionen Dollar erst bekommt, wenn er endlich seinen neuen Roman fertigstellt. Auf der Suche nach Inspiration stürzt sich die lebende Legende aus Süd Florida von einem Abenteuer ins nächste.

 

Enttäuschend

ein ActiveCampaign Widget Platzhalter.

Wir würden hier gerne ein ActiveCampaign Widget zeigen. Leider haben Sie uns hierfür keine Zustimmung gegeben. Wenn Sie diesen anzeigen wollen, stimmen sie bitte ActiveCampaign zu.

Sieben Jahre nach seinem fulminanten Erfolg „Spring Breakers“ kommt der neue Film von Skandalregisseur Harmony Korine in unsere Kinos. Der Grund für die Pause lag laut dem Regisseur und Drehbuchautor daran, dass er lange gebraucht habe, um herauszufinden, wo unsere Kultur gerade stehe. Wie schon in seinem letzten Werk zeigt Korine auch hier wieder Freigeister, Drogenkonsum und viel nackte Haut. Leider kommt die mit etlichen Stars besetzte Komödie nicht ansatzweise an ihren Vorgänger ran.

 

Koksender Papagei

Im Gegensatz zu „Spring Breakers“ lässt „Beach Bum“ jegliche kritischen Untertöne an seinem von der Popkultur inspirierten Setting vermissen. Korine lässt seine Hauptfigur von Party zu Party stolpern, ohne dabei einen roten Faden zu spinnen. Koksende Papageien und fleischfressende Delfine mögen zwar lustig sein, aber sind für einen Filmemacher mit dem Talent von Harmony Korine einfach zu wenig, um einen ganzen Film auf sie stützen zu können. Die albernen Episoden im Leben von Moondog sind völlig ohne Zusammenhang und lassen sich schließlich nur zu einer belanglosen Kiffer-Komödie zusammenfassen. Daran kann auch das gelungene Ende nichts ändern.

 

Kiffer

Korine schrieb das Drehbuch speziell für die auf der Leinwand zu sehenden Schauspieler. Er wollte „ikonische Kiffer“ wie Snoop Dog und Matthew McConaughey in ihrem natürlichen Lebensumfeld zeigen und lies sie ihre Dialoge größtenteils improvisieren. Der Spaß bei den Dreharbeiten ist ihnen im Film anzusehen: „Ich kann nicht fassen, dass ich dafür auch noch bezahlt wurde“, sagte McConaughey als er auf der Premiere nach den Dreharbeiten gefragt wurde. Die Freude des Kiffer-Duos schwappt jedoch nicht aufs Publikum über, weshalb „Beach Bum“ mehr Einöde als Drogentrip ist.

Beach Bum

— The Beach Bum

Matthew McConaughey führt als Lebenskünstler Moondog eine entspannte Existenz in den Keys von Florida.

Kommentare

Kurier.tvMotor.atKurier.atFreizeit.atFilm.atImmmopartnersuchepartnersucheSpieleCreated by Icons Producer from the Noun Project profilkat