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Filmkritik

"Die Agentin": Diane Kruger als Doppelagentin

Für ihre erste große Mission wird eine Mossad Agentin in den Iran geschickt, um dessen Atomprogramm unter die Lupe zu nehmen

von Oezguer Anil

08/27/2019, 12:27 PM

Der Spionage-Thriller erzählt auf verschiedenen Zeitebenen die Verwicklung der jungen Mossad Spionin Rachel (Diane Kruger) mit Schlüsselfiguren in der Expansion des iranischen Atomprogramms. Rachel ist die perfekte Agentin. Sie hat keinen israelischen Pass, spricht vier verschiedene Sprachen und hat keine Familie, mit der man sie erpressen könnte. Nachdem sie kleinere Aufträge für den israelischen Geheimdienst erledigt, wird sie auf ihre bisher schwierigste Mission vorbereitet. Sie soll im Iran Informationen bezüglich illegal importierter Waren beschaffen, die gegen die internationalen Richtlinien ihres Atomprogramms verstoßen.

Romanverfilmung

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Die deutsch-französisch-israelische Koproduktion basiert auf dem Roman „The English Teacher“ von Yiftach Reicher Atir, einem ehemals hochrangigen Offizier in der israelischen Armee. Regisseur Yuval Adler spielt in seiner Adaption, genauso wie seine Hauptfigur, gezielt mit der Verwirrung und Täuschung des Zusehers. Die Grenzen zwischen Realität und Fiktion verschwimmen von der ersten Szene an, weshalb es eine Weile braucht, bis man sich in der über mehrere Länder erstreckenden Geschichte auskennt.

Leblos

Auch wenn der brisante Konflikt zwischen Israel und dem Iran thematisiert wird, geht es in „Die Agentin“ nicht darum, wer in den Jahrzehnte andauernden Spannungen die moralische Oberhand hat, sondern um die persönliche Zerrissenheit einer Spionin, die zwischen zwei Welten gefangen ist. Dieses Dilemma wirkt jedoch zu konstruiert und leblos, weshalb die großen Emotionen ausbleiben.

Deutscher Exportschlager

Diane Kruger ist die perfekte Besetzung, ihre Rolle erinnert stark an ihre Figur in „Aus dem Nichts“, für die sie 2017 auf den Filmfestspielen von Cannes mit dem Preis für die beste Darstellerin ausgezeichnet wurde. Ihr Partner wird von Martin Freeman gespielt, der kurzfristig für Eric Bana einsprang. Leider hilft der starke Cast auch nicht dabei, das schwache Drehbuch zu retten. Vor allem das Ende hinterlässt viele ratlose Gesichter beim Publikum.

Enttäuschend

In „Die Agentin“ geht es nicht darum, den Spitzel in den eigenen Reihen zu entlarven oder die Bösewichte auf einem Motorrad zu verfolgen, weshalb einige Fans des Genres enttäuscht sein dürften. Der Versuch einen Agentenfilm mit Kopf zu machen, scheitert hier leider ganz klar an dem inkonsequenten Drehbuch.

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