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Filmkritik

"Die Poesie der Liebe": Künstlerpaar im Liebesrausch

In seinem Regiedebüt erzählt Schauspieler Nicolas Bedos eine etwas ungewöhnliche Liebesgeschichte.

von Oezguer Anil

12/18/2018, 01:12 PM

Am Tag der Beerdigung ihres Mannes Victor (Nicolas Bedos) bekommt Sarah (Doria Tillier) Besuch von einem Journalisten, der eine Biografie über den verstorbenen Schriftsteller schreiben will. Er möchte sich in seinem Buch jedoch nicht nur auf die künstlerische Arbeit sondern auch auf das Privatleben des Autors konzentrieren. Sarah beginnt ihm von ihrer wilden Liebesbeziehung zu erzählen und lässt dabei keine Details aus.

Wilde Liebe

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Die beiden lernen sich erstmals in einer Pariser Bar kennen. Am Anfang ist Sarah hin und weg vom exzentrischen Künstler mit den langen Haaren, auch er findet Gefallen an ihr, bleibt jedoch mit seinen Gefühlen bedeckt. Sie setzt alles daran, um seine Aufmerksamkeit zu bekommen und nur, um in seiner Nähe sein zu können, fängt sie sogar eine Beziehung mit seinem Bruder an. Ihre Stalking-Methoden funktionieren und der eigenwillige Autor verliebt sich in sie. Was folgt sind Jahre voller Höhen und Tiefen, in denen ihre Beziehung auf die Probe gestellt wird.

Ewige Liebe

Für „Die Poesie der Liebe“ stand Nicolas Bedos sowohl vor als auch hinter der Kamera. Er schrieb das Drehbuch zusammen mit Doria Tillier, die auch abseits der Leinwand seine Lebensgefährtin ist. Die Liebeskomödie erstreckt sich über mehrere Jahrzehnte und erweckt den Anschein, als würde das Drehbuch auf einem Roman basieren. Es gibt keinen klaren Handlungsstrang sondern dutzende Konflikte, mit denen das Liebespaar zu kämpfen hat. Dabei fällt es der Erzählung schwer zwischen tragischen und komischen Szenen zu unterscheiden. Diese erzählerische Ambivalenz kann großartige Momente erzeugen, doch führt sie auch dazu, dass man an entscheidenden Stellen nicht mit den Charakteren mitfühlen kann.

Leichte Unterhaltung

Im Großen und Ganzen funktioniert „Die Poesie der Liebe“, auch wenn einige Szenen an der Glaubwürdigkeit der Geschichte zweifeln lassen.  Man merkt, dass Bedos das erste Mal als Regisseur hinter der Kamera steht. Ein derart aufwendiges Projekt mit 6 Millionen Euro Budget scheint dann doch etwas hochgegriffen für ein Regiedebüt. Die Liebeskomödie floppte an den französischen Kinokassen, aber es wäre unfair, das als Maßstab für die Qualität dieses Filmes zu nehmen. Für leichte Unterhaltung mit bizarren Momenten ist hier auf jeden Fall gesorgt.

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