© iris productions

Filmkritik

"Ein verborgenes Leben": Sterben für den Glauben

Der amerikanische Starregisseur Terrence Malick wagte sich an einen österreichischen Stoff.

von Oezguer Anil

01/29/2020, 11:57 AM

In „Ein verborgenes Leben" widmet sich Terrence Malick der Lebensgeschichte von Franz Jägerstätter, einem oberösterreichischen Kriegsdienstverweigerer, der bis zu seinem Tod für seine Ideale einstand. Der Landwirt hielt während des zweiten Weltkriegs an seinem christlichen Glauben fest und brachte damit sich und seine Familie in Gefahr, wurde jedoch nach seinem Tod selig gesprochen.

Göttlich

ein ActiveCampaign Widget Platzhalter.

Wir würden hier gerne ein ActiveCampaign Widget zeigen. Leider haben Sie uns hierfür keine Zustimmung gegeben. Wenn Sie diesen anzeigen wollen, stimmen sie bitte ActiveCampaign zu.

Der amerikanische Starregisseur bleibt seinem poetischen Stil treu und inszeniert das Historiendrama mit viel Pathos, Musik und dynamischen Bildern. Die österreichische Landschaft wird durch atemberaubende Weitwinkelaufnahmen in Szene gesetzt und bietet durch ihre Schönheit den perfekten Kontrast zu der bedrückenden Handlung, die in ihr stattfindet. Nach knapp 15 jähriger Zusammenarbeit mit dem Mexikaner Emmanuel Lubetzki (Birdman, Gravity) hat nun Jörg Widmer als Kameramann die Verantwortung über die Bilder im Malick-Universum übernommen. Der Deutsche machte sich vor allem als Steadicam-Operator einen Namen und ist im Umgang mit der Schwebekamera einer der Erfahrendsten der Welt. Hinter der Kamera wirkten, durch den Einsatz ihres Tonprofessors William Edouard Franck, auch Studierende der Filmakademie Wien an der Tongestaltung des Filmes mit.

Starensemble

In den Hauptrollen glänzen August Diehl und Valerie Pachner als verträumtes Ehepaar, deren heile Welt mit einem Schlag in sich zusammenbricht. In den Nebenrollen stand Malick das Who-is-Who der deutschsprachigen Filmwelt zu Diensten. Tobias Moretti brilliert als Pfarrer, Karl Markovics als Bürgermeister und der inzwischen verstorbene Bruno Ganz als Richter. Die einzigen Wermutstropfen sind die knapp dreistündige Laufzeit und die Mischung zwischen englischen und deutschen Dialogen, weshalb man sich vor allem als österreichischer Zuseher nie wirklich in das Drama hineinfallen lassen kann.

Terrence Malick erzählt Franz Jägerstätters tragisches Schicksal als Widerstandsdrama über Mut und den Kampf gegen das Böse.

Kommentare

Kurier.tvMotor.atKurier.atFreizeit.atFilm.atImmmopartnersuchepartnersucheSpieleCreated by Icons Producer from the Noun Project profilkat