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© The Walt Disney Company

Filmkritik

"Toy Story: Alles hört auf kein Kommando": Cowboy Woody und das Gabelwesen

Woody und seine Freunde erhalten diesmal durch ein ungewöhnliches Spielzeug Zuwachs und erleben ein Abenteuer, das zu Herzen geht.

von

Franco Schedl
Franco Schedl

08/14/2019, 09:16 AM

Spielzeug weist nun mal ein Ablaufdatum auf: nachdem es ein paar Jahre lang in Kinderhänden seinen Zweck erfüllt hat, wird es in eine Kiste gesteckt und landet zum Beispiel auf dem Dachboden oder gleich im Müll.

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Forky aus dem Papierkorb

Davon können auch Woody und seine Freunde berichten, denn genau so ist es ihnen vor neun Jahren im dritten Teil der fabelhaften „Toy Story“ gegangen. Inzwischen hat sich in der Familie aber neuer Nachwuchs eingestellt und ein kleines Mädchen spielt hingebungsvoll mit den alten Figuren. Bloß Woody ist in letzter Zeit nicht mehr so gefragt, doch weil er dennoch an Bunnie hängt, begleitet er das ängstliche Mädchen heimlich sogar am ersten Tag in den Kindergarten und verschafft ihm Bastelmaterial, aus dem dann ein seltsames Wesen entsteht: der Hauptbestandteil ist eine Plastikgabel aus dem Papierkorb und deshalb betrachtet sich dieser lebendig gewordene Forky dann auch als Abfall; er nutzt jede Gelegenheit, um auszubüchsen und in einen Mülleimer zu hopsen. Woody lässt das jedoch nicht zu und macht Forky unmissverständlich klar, dass er von Bunnie gebraucht wird und seine Mission als Spielzeug zu erfüllen hat.

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Abenteuer im Antiquitätenladen

Damit könnte eigentlich schon wieder alles zu Ende sein, doch dann ergeben sich ein paar schwerwiegende Komplikationen: bei einem Familienausflug geht Forky verloren und Woody will ihn zurückholen. Dabei gerät er in einen Antiquitätenladen, wo unheimliche Bauchrednerpuppen, eine Kleinmädchenpuppe mit Stimmproblemen und eine grimmige echte Katze wohnen, trifft eine alte Freundin wieder, erlebt obendrein ein Abenteuer auf einen Rummelplatz und steht zuletzt wohl vor der wichtigsten Entscheidung seines Puppenlebens.

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Figuren mit Charakter

Es ist schon erstaunlich, wie diese kleinen – auf den ersten Blick so unbedeutenden – Spielzeugfiguren derartig großes Gefühlskino zustande bringen (na gut, ein bisschen Hilfe hatten sie schon durch die Drehbuchautoren und den Regisseur): immer wieder ergeben sich zu Herzen gehende Abschiedsszenen, gefolgt von Liebesverzicht, Trennungsängsten, Trauer, Identitätsfragen und Selbstzweifel, aber auch berührende Beispiele von Tapferkeit und Durchhaltewillen. Jede einzelne Figur weist einen ganz unverwechselbaren Charakter auf: sei es ein kanadischer Stuntman auf einem Motorrad, dessen Lieblingsspruch „Yes, We Canada!“ lautet, seien es zwei Plüschfiguren aus einem Schießstand, die über lebhafte Gewaltfantasien verfügen, sei es eine schöne Schäferin, die seit Jahren auf einem Spielplatz ein Abenteurerinnenleben führt und Woodys Herz längst erobert hat.

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In dieser Story steckt so viel überbordender und herzerwärmender Erfindungsreichtum, dass selbst am Ende noch nicht Schluss ist und der Abspann mit weiteren wichtigen Szenen gespickt wurde. „Toy Story“ wird auch diesmal ihrer bisherigen Qualität absolut gerecht und hoffentlich lassen sich die großen Kinder von Pixar noch mindestens eine weitere Fortsetzungsgeschichte zu Woody einfallen.

4 ½ von 5 sprechenden Gabeln

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