Fos-sur-Mer

S, 1972

Film

Marseille, eine Handelsstadt aus dem Altertum; Schiffe, Gold, Metall und Sklavenarbeit. Jetzt wird in der Nähe in einem Naturschutzgebiet des Rhône-Deltas ein neuer Tiefhafen gebaut, der Bauplatz ist so groß wie Paris. Kokswerke, Hochöfen, Stahlwerke und petrochemische Industrie sollen hier entstehen. Öl, flüssiges Gas, billiges afrikanisches Erz und amerikanische Kohle sollen eingeführt werden. Der Staat finanziert die Infrastruktur: Hafen, Straßen, Elektrizität. Eine Industriestadt wird gebaut und die ganze Welt in Mitleidenschaft gezogen. Ein Flussbett wird ausgeräumt, weil Geröll zur Aufschüttung gebraucht wird. Die Erde wird für eine Pipeline aufgewühlt. Die Rhône wird begradigt, eingedämmt und ausgebaut. Lothringen wird stillgelegt. Die Industrie breitet sich aus. 7.000 Arbeiter werden in Lagern konzentriert. Als Besucher darf man die Lager nicht unbefugt betreten, und als Insasse kann man sie nicht anstandslos verlassen. „Das ist ein enormes Vorhaben, ein erfolgreiches Vorhaben des Gemeinsamen Marktes“, so einer der Direktoren des Projekts. (Hartmut Bitomsky, 1979) Wird zusammen gezeigt mit Von Griechenland und Uppför Donau. Lesen Sie weitere Beiträge zu diesem Film und zur Retrospektive 2007 in der VIENNALE-Publikation Der Weg der Termiten. Beispiele eines Essayistischen Kinos 1909–2004.

(Text: Viennale 2007)

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