Genesis (1986)

Indien, CH, F, B, 1986

Film

Irgendwo am Rande der Wüste: Ein Weber und ein Bauer lassen sich in einem verlassenen Dorf nieder, um ein neues, unabhängiges Leben zu beginnen.

Die beiden müssen allerdings mit einem Händler ein Abkommen schließen, um überleben zu können. Er liefert ihnen Saatgut und Nahrungsmittel, während sie seine Wolle zu wertvollen Stoffen verarbeiten. Er ist ihre einzige Verbindung zur Außenwelt. In den Ruinen des Dorfes errichten sie eine eigene Welt, eine Existenz in Unabhängigkeit und Freiheit, wie es scheint. Als eine Frau auf der Suche nach einer Bleibe in der merkwürdig surrealen Enklave erscheint, wird sie bald in deren (Traum-) Welt einbezogen. Sie bereichert die Gemeinschaft mit neuem Lebensgeist. Es werden Haus und Garten bestellt, Kleider gewaschen und gefärbt, jede Mahlzeit ist ein fröhliches Ereignis. Zusehends schwindet jedoch die Solidarität der beiden Männer, die vor der Ankunft der Frau keine Geheimnisse voreinander hatten. Doch nun behält jeder seine Gedanken und Sehnsüchte für sich, denn beide begehren sie. Als ihre Freundschaft zerbricht, weil sie die Frau besitzen wollen, die ihren Traum teilte, erweist sich ihr soziales Modell als gescheitert. Die Abhängigkeit vom Händler wird offenkundig. Der Kreislauf hat sich geschlossen. Die Besiegten müssen wieder in die Welt zurückkehren, vor der sie entfliehen wollten. Unabhängigkeit und Selbstbestimmung bleiben eine Schimäre.

Mit minimalen Mitteln hat Sen das von Zeit und Ort unabhängige Thema auf ein Vier-Personen-Stück im abstrakten Raum konzentriert. Entscheidenden Anteil an der gelungenen Realisierung dieses Gleichnisses haben die Darsteller, drei führende Schauspieler des Independent Cinema in den 80er-Jahren. (Text: Filmarchiv)




Länge: 105 Minuten

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