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Filmkritik

„Geniale Göttin“: Das Doppelleben einer Filmikone

Erstmals wirft ein Dokumentarfilm einen Blick auf das Leben von Hedy Lamarr abseits der Scheinwerfer.

von Oezguer Anil

08/31/2018, 10:21 AM

Hedwig Kiesler wurde 1914 in Wien geboren und wurde als Hedy Lamarr zum internationalen Hollywoodstar. Sie wuchs in Döbling auf und war schon von klein auf von Chemie und den Naturwissenschaften begeistert. Ihr Vater förderte ihren Wissenshunger, aber musste sich bald eingestehen, dass die Menschen mehr an dem Aussehen als an der Intelligenz seiner Tochter interessiert waren. Hedy heiratete im Alter von 19 Jahren den Waffenfabrikanten Fritz Mandl, der sie in die Wiener Schickeria einführte, aber dessen Anwesenheit sie nicht ertragen konnte. Kurz vor Ausbruch des zweiten Weltkriegs verließ sie ihren Mann und flüchtete zuerst nach London und anschließend in die USA.

Karriere in Hollywood

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Der Gründer der Metro Goldwyn Meyer Filmstudios war von der umwerfenden Schönheit der Österreicherin derart ergriffen, dass er ihr einen Siebenjahres-Vertrag anbot. Nach anfänglichen Schwierigkeiten avancierte die damals erst 23jährige Hedy zu einem der größten Stars Hollywoods. Neben ihrer Filmkarriere widmete sie sich auch einem Dilemma der US-Navy.  Die deutschen U-Boote waren denen der Amerikaner technisch überlegen und fuhren deshalb große Verluste in den Wasserschlachten ein. Sie entwickelte mit dem Pianisten Georg Antheil das Frequenzsprungverfahren, das es den Navy Schiffen ermöglichte, mit ihren abgeschossenen Torpedos in Funkkontakt zu bleiben. Die Navy machte sich über ihre Erfindung lustig und lehnte ihr Patent ab.

Der Abstieg

In den folgenden Jahren machte Lamarr große Karriere in Hollywood, aber erlitt schließlich dasselbe Schicksal wie jede andere schöne, junge Schauspielerin in der Traumfabrik – sie wurde alt und deshalb uninteressant. Ihre Erfindung wurde inzwischen zu einem festen Bestandteil der amerikanischen Waffentechnologie und legte den Grundstein für das uns heute bekannte Wifi und Bluetooth. Lamarr verlor jedoch ihr Patentrecht und erhielt nie eine finanzielle Entschädigung für ihre Entdeckung. Für ihre Leistung wurde sie erst kurz vor ihrem Tod gewürdigt.

7 von 10 Frequenzsprüngen

Özgür Anil

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