Hard Core Logo
Kanada, 1996
Die vier Mirglieder der legendären kanadischen Punk-Band Hard Core Logo kommen
einige Jahre nach Auflösung zusammen, um bei einer Benefizveranstaltung gemeinsam
aufzutreten. Das Publikum tobt, alle haben ihren Spaß, und das Vorhaben des
Frontmannes, noch einmal fünf Konzerte lang zu touren, wird in die Tat umgesetzt.
Dabei ist Hard Core Logo kein wirklicher Dokumentarfilm, sondern eine äußerst gut
getarnte Fiktion, dargeboten von Schauspielern, voll mit Betrügereien. Man kann den
Film auch als eine unterhalsam verdichtete anthropologische Studie über Männer, die
nicht erwachsen werden wollen, rezipieren und daran seine Freude haben. Text: Isabella
Reicher, Der Standard
!Pop Will eat Itself". Das trifft erst recht auf Punk zu, und diese
fiktive Dokumentation über die Reunion einer (fiktiven) Band nimmt sich
wie ein (vorweggenommener) Kommentar zum Comeback etwa der Sex Pistols
aus. Nichts stimmt mehr, aber der Wunsch nach ehrlichem Ausdruck ist
noch immer da, und das ergibt in McDonalds Film eine betörende Mischung
aus falschen Bildern über falsche Aussagen, die paradoxerweise aber
stimmen, so wie Minus und Minus Plus ergibt. (Joey Ramone hat übrigens
einen Gastauftritt).
Text: Arena
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