I'm Not There (OmdU)

USA, 2007

Film

Min.135

Musiker, Geschichtenerzähler, Lichtgestalt, Diva, Visionär: Bob Dylan ist all das in einer Person. In Todd Haynes' filmischer Annäherung I'm Not There übernehmen sechs Schauspieler - darunter Richard Gere, Heath Ledger, Christian Bale und Cate Blanchett - die Rolle des exzentrischen Stars und porträtieren ihn in den unterschiedlichen Phasen und Stationen seines bewegten Lebens. I'm Not There ist kein Biopic, denn Bob Dylan ist so nicht zu fassen. Todd Haynes hat es gar nicht erst versucht. Er nähert sich auf andere Weise: Extro- und Introspektion, Nahaufnahme und Panoramablick in einem. Dabei geht Haynes konsequent seinen Weg weiter: Bereits in seinem frühen Kurzfilm Superstar hat er die «Karen Carpenter Story» mit Barbiepuppen erzählt, in Velvet Goldmine David Bowies Karriere auf den fiktiven Glamrock-Star Brian Slade übertragen. Nun lässt er in I'm Not There das klassische Erzählkino ganz fallen. Dylan ist immer der Inbegriff des Wandels. Wie eine Katze hat sein Dylan sieben Leben, auch sieben Namen, was das Verständnis noch mehr erschwert. Und wenn auch die Idee, eine Person auf mehrere Figuren diverser Rassen und Alter aufzuteilen, nicht ganz neu ist - Todd Solondz hat das 2004 mit seinem Spielfilm ­Palindromes vorgemacht -, bei einer realen, noch dazu einer so vielschichtigen Persönlichkeit steigert sich der Reiz um ein Vielfaches. I'm Not There ist überreich in seinen Anspielungen, ist auch nicht ohne Anstrengungen, aber gerade darin wieder hochinteressant. Kein Film. Eine Meditation. Ein Free-Style-Konzert. Auch: ein Drogentrip. Dem man sich aussetzen muss, dafür aber belohnt wird. (Peter Zander)

(Text: Viennale 2008)

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