Filmkritiken

IM KINOVERRÜCKTEN KUBA

von

Susanne Lintl
Susanne Lintl

07/12/2013, 10:00 PM

Mit seinem Pariser Vorstadtdrama „Die Klasse“ gewann er 2008 die Goldene Palme in Cannes. Nun wagt sich der Lehrersohn, der für seine formale Strenge und Präzision bekannt ist, an ein neues Genre: Im Episodenfilm „7 Tage in Havanna“ füllt er wie sechs andere Regiekollegen filmisch einen Tag in der kubanischen Hauptstadt. Und wird dabei für seine Verhältnisse fast komödiantisch.

In seiner Episode – für die anderen sechs zeichnen unter anderem Benicio Del Toro, Gaspar Noé und Julio Medem verantwortlich – rückt Cantet die strenggläubige Marta in den Mittelpunkt, die zu Ehren der Göttin Ochún einen Brunnen neben der Heiligenstatue in ihrem Wohnzimmer errichten will. Um dieses skurrile Vorhaben umzusetzen, mobilisiert Marta alle Nachbarn, die sich spontan an die Arbeit machen. Alles endet dann in einem fröhlichen kubanischen Fest.

Cantet drehte ausschließlich mit Laien, eben den Bewohnern des Hauses.

Ein großer Wermutstropfen für Cantet und seine Regiekollegen ist, dass der Film in Kuba nicht regulär gezeigt werden darf. Als spanisch-französische Koproduktion darf er wie alle anderen ausländischen Filme im Castro-Imperium nicht in die Kinos. Aber Cantet ist zuversichtlich: „Die Kubaner sind so kinoverrückt und schlau. Sie kommen immer an das, was sie sehen wollen“.

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7 Tage in Havanna

— 7 días en La Habana

In diesem Episodenfilm beschreiben 7 Regisseure, 7 Beobachtungen an 7 Tagen aus dem Alltag von Havanna.

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