NÓS

Portugal, 2003

Film

Min.99

Francisco kommt nach sechs Jahren aus dem Gefängnis. Die ersten Tage verbringt er in einem Tunnel, dann mietet er ein billiges Zimmer und beschließt, sich zu ändern und ein neues Leben zu beginnen. Tatsächlich findet er Arbeit auf einer Baustelle. Weil er aber nicht allein sein will, gibt er im Internet eine Anzeige auf und er bekommt Antwort: Die scheue und ernsthafte Angela, die mit ihrer besten Freundin im Grandhotel arbeitet und in ihrer Ehe zu ersticken droht, meldet sich. Francisco und Angela unterhalten sich und wandern durch die Stadt, aber das Nachtleben, die Unterwelt, der Alkohol und die Bars drohen sie von ihrer Suche nach Liebe abzulenken. Claudia Tomaz ließ sich von Nan Goldins Fotos und Francis Bacons Bildern inspirieren «wegen der Farben, der Körper und der sexuellen Gewalt zwischen den Figuren» sowie von der Musik Lydia Lunchs. Tomaz verleiht den ambivalenten und widersprüchlichen Gefühlen der beiden Protagonisten Ausdruck, indem sie wie in ihrem ersten Film Noites das Bild dem Wort vorzieht. Und das Schweigen dem Reden. Um das Schweigen zu verdichten, hat sie den Ton neu bearbeitet, und so «die unansehnliche und schrille Stadtatmosphäre durch zartere und sanftere Stimmungen» ersetzt, die den Figuren eine hauptsächlich «sensorische» Hülle verleihen. Sie folgt dem Leidensweg der Figuren: ihrer Einsamkeit vorwiegend in starren Einstellungen und ihrer Schwierigkeit zu sprechen ausgedrückt durch einen weiten, farblosen Raum. Dies zeigt sich auch in den Barszenen, die sich durch düstere Bilder und einen dynamischen Schnitt auszeichnen. Claudia Tomaz hält mit ihrer Kamera die menschlichen Gefühle fest und treibt ihre Figuren bis zum Äußersten. (Festival Locarno)

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