Filmkritiken

NACKTE TATSACHEN MIT JEDER MENGE MUSKELN

von

Flora König
Flora König

08/13/2012, 10:00 PM

Seit „Step Up“ hat Channing Tatum bewiesen, dass er ein hervorragender Tänzer ist, der genau weiß, wie er seinen Körper einsetzen muss, um Frauen zu begeistern. Er wollte schon immer in einem Film einen kleinen Teil seiner echten Vergangenheit mit einbringen, denn als sein Geldbeutel noch klein war hat Tatum selbst acht Monate als Stripper gearbeitet, und so scheint er die perfekte Hauptbesetzung für die Rolle von „Magic Mike“ zu sein. Nach einem Gespräch mit Steven Soderbergh wurde diese Idee dann auch umgesetzt, und der Film erhielt den Startschuss.

Mike ist der große Star in einem Strip-Club in Tampa, Florida, doch eigentlich hegt er den Traum, eines Tages seine eigenen Designermöbel zu kreieren und spart dafür jeden Dollar, den er verdient. Die Bank macht ihm aber einen Strich durch die Rechnung und gibt ihm keinen Kredit, obwohl er nebenbei noch als Dachdecker und in der Autopflegebranche zusätzlich Geld verdient. Eines Tages lernt er Adam kennen und erfährt, dass dieser bei seiner Schwester Brooke auf der Couch übernachten muss, nachdem ihm ein Football-Stipendium durch die Finger gegangen ist. Mike beschließt, ihn unter seine Fittiche zu nehmen und ihm die Kunst des Strippens beizubringen. Dallas, der Besitzer des Strip-Clubs ist überaus erfreut über den Neuzugang, da dieser sich als absolutes Naturtalent erweist und bald als „The Kid“ seine Auftritte feiert. Währenddessen macht sich Mike Gedanken um die bodenständige Brooke und wünscht sich mehr als die Sex-Verabredungen mit Studentin Joanna. Als Dallas plötzlich verkündet, die Geschäfte nach Miami verlegen zu wollen und Adam sich in Drogengeschichten verwickelt, steht Mike vor einer schwierigen Entscheidung…

Das Leben hinter den Kulissen eines Strip-Clubs wird hier sehr offen, locker und vor allem entspannt dargestellt. Es gibt keine schmierigen, verruchten Anstößigkeiten, sondern Männer, die über Kunst oder die hautfreundlichste Rasiercreme diskutieren, aber auch der eine oder andere Drogen- und Alkoholrausch kommt nicht zu kurz, und so bleibt der Film immer in der Schwebe zwischen ausgelassener Partystimmung und moralisch bürgerlichem Leben.

Wer auf sexy Tanz-Spaß mit einem Happy End steht, ist hier bestimmt gut aufgehoben. Wer sich etwas mehr Tiefgang wünscht, wird sich aber schnell langweilen, denn eine richtig gute Geschichte will sich hier nicht entwickeln, wobei der Ansatz à la „Ich arbeite als jemand, der ich eigentlich nicht sein will, doch mit dem Geld, das ich verdiene, kann ich irgendwann meinen Traum erfüllen.“ ganz gut ist. Bemängeln will ich hier die wirklich miserable deutsche Synchronisation, die teilweise derart lustlos gesprochen wurde, dass sicherlich einiges an Emotionalität verloren ging.

Ich verleihe eher schwache 6 von 10 ausgeleierten Tangas an dieses Auszieh-Spektakel, welches bestimmt bemüht war, einen Hauch Chippendales-Stimmung mit moralischem Hintergrund in unsere Kino-Säle zu bringen. Punkten kann der Film mit guten Tanzeinlagen der Stripper-Hauptakteure, die sich in Sachen Body-Shaping eindeutig gut vorbereitet haben, aber das war‘s dann auch schon – hoffentlich wird die geplante Fortsetzung besser umgesetzt.

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Der 19-jährige Adam wird von einem erfolgreichen Stripper in die Kunst der Verführung auf der Bühne und die Kunst des Sich-Durchsetzens hinter der Bühne eingeweiht.

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