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© Paramount Pictures

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Sind die Stunts in "Jackass Forever" tatsächlich echt?

Der Anarcho-Wahnsinn lebt von waghalsigen Mutproben und den Emotionen der Darsteller. Aber wie viel davon steht im Drehbuch?

von

Manuel Simbürger
Manuel Simbürger

05/23/2022, 06:41 AM

Der neue "Jackass"-Film "Jackass Forever" wird aufgrund seines Mutes zur Anarchie, der Kunst, sich über die Jahre selbst treu zu bleiben, und natürlich der Liebe zur Nostalgie wegen von Kritik und Publikum gefeiert. Bei Rotten Tomatoes hält sich der Film bei sehr guten 86 Prozent (das Publikum bewertete ihn gar mit 92 Prozent!), bei IMDb bei ebenfalls erfreulichen 7,5. "Jackass Forever" gilt schon jetzt als bester Film der Reihe.

Die Stunts in "Jackass Forever" – und nur darum geht's schließlich – bewegen sich erneut am schmalen Grat zwischen Chaos und Blutbad, zwischen Bewunderung und fassungslosem Kopfschütteln über so viel Blödsinn und Pubertäts-Wahn bei Männern in ihrem besten Alter.

So draufgängerisch zeigten sich Johnny Knoxville und seine Jungs bis dato noch nie. Klar: Je verrückter die Mutproben, desto spannender der Film, desto verzückter das Publikum, desto mehr Aufsehen in den Medien.

Da stellt sich zwangsläufig die Frage: Wie viele der "Jackass"-Stunts sind eigentlich tatsächlich authentisch und wie viel davon sind geskriptet, stehen also detailgenau im Drehbuch?

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"Jackass"-Stunts werden sorgfältig geplant

Wie "Screenrant" erklärt, wurden die aufsehenerregenden Stunts im Film mit sehr großem Budget realisiert. Ganze 12 Jahre lang hat es gedauert, den Film fertigzustellen, immerhin wollte die Crew ihren Fans ein würdiges und durchgeknalltes Anarcho-Finale bieten. 

Natürlich sind alle großen Stunts, die auf der Leinwand zu sehen sind, also sorgfältig vorbereitet, geplant und genau durchdacht. Auch mögliche Gefahren werden einberechnet. Handelt es sich jedoch um kleinere und im Vergleich wenig aufwendigere Stunts, geschehen diese spontan und werden vorher nicht geübt. Knoxville, Steve-O, Margera und der Rest der Darsteller sind schließlich Profis, mit Kleinvieh-Mist halten sie sich nicht lange auf. 

Ohne waghalsige Stunts keine Sponsoren

In einem Interview aus 2018, also noch vor den Dreharbeiten zu "Jackass Forever", erzählte Knoxville, er habe bereits über 200 Seiten mit neuen Stunt-Ideen für seinen nächsten "Jackass"-Film zusammengestellt.

Viele davon sind nicht nur tatsächlich in "Jackass Forever" zu bewundern, sondern halfen auch dabei, den Streifen überhaupt zu finanzieren. Filme wie "Jackass Forever" leben schließlich von ihren Schauwerten und dem übertriebenen Wahnwitz – ist der nicht vorhanden, sind es auch die Sponsoren nicht.

Zudem erfordern komplizierte Stunts wie "Knoxville The Electrician", "Cold Brew" (Eric Andres Cameo-Auftritt in "Jackass Forever") und der "Bear Stunt" aufwendige Bühnenkonstruktionen, die lange im Vorfeld geplant und erbaut werden müssen. Einfach hingehen und tun funktioniert also auch in der "Jackass"-Welt eher selten.

Manchmal aber weichen die Jungs bei den Dreharbeiten vom Drehbuch ab, um das Konzept frisch und unvorhersehbar bleiben zu lassen. In "Jackass Forever" zum Beispiel das mobile WC explodieren zu lassen, war nicht geplant, die Idee entstand aus dem (schadenfreudigen) Moment heraus – und die Überraschung von Steve-O wohl ebenso.

Echte Emotionen

Apropos: Die Reaktionen der "Jackass"-Jungs – und diese sind im Grunde der noch wichtigere und unterhaltsamere Aspekt als die Stunts selbst – sind authentisch und durch und durch echt. Gespielt ist da nichts. Der Schmerz ist genauso real wie die Überraschung, die Lachanfälle, die Tränen, die reine Freude oder auch mal das Kotzen.

Zwischen all dem unbegreiflichen Wahnsinn, dem Verschieben jeglicher Vernunftsgrenzen bekommen wir also echte Emotionen präsentiert. Und das ist wohl die wichtigste Zutat im Erfolgsrezept von "Jackass". Im neuen Film ist das nicht anders.

Gefühle sind eben immer noch unbezahlbar – und machen sich für die "Jackass"-Crew am Ende umso mehr bezahlt ...

"Jackass Forever" ist aktuell im Kino zu sehen. Hier geht's zu den Spielzeiten.

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