"Last Breath": Die wahre Geschichte hinter dem Taucherdrama

last-breath.jpg
Taucher treten in unseren Kinos eine gefährliche Mission an, die tödlich enden kann. Hat sich wirklich alles so zugetragen?

Gefangen in 90 Meter Meerestiefe in einem Taucheranzug, dessen Sauerstoffvorrat rapide schwindet. Diese Alptraumvison wird für den von Finn Cole gespielten Berufstaucher Chris zur schrecklichen Wirklichkeit. Seine von Woody Harrelson und Simu Liu verkörperten Taucherfreunde setzen alles daran, Chris wieder lebend an die Oberfläche zu bringen. Der Film "Last Breath" von Regisseur Alex Parkinson schildert eine einzigartige Rettungsaktion als Wettlauf gegen die Zeit. Doch ist alles nur reine Fiktion, oder steckt womöglich eine wahre Geschichte hinter diesem Tiefsee-Drama? Darauf wollen wir euch in diesem Artikel eine Antwort geben.

Rettung aus 100 Metern Tiefe in der Nordsee

Tatsächlich erzählt "Last Breath" die hochspannende und emotionale wahre Geschichte einer beispiellosen Rettungsmission, die sich 2012 zugetragen hat. Was genau ist damals passiert? Die Taucher Chris Lemons, Dave Yuasa und Duncan Allcock begaben sich auf einen scheinbaren Routinetauchgang in der Nordsee. Doch während des Tauchgangs in etwa 100 Meter Meerestiefe sorgte ein Computerfehler beim Unterstützungsschiff über ihnen für ein unkontrolliertes Abdriften, was zum Riss des Versorgungsschlauchs führte, der Lemons mit seinem Sauerstoff, Strom und dem Funkverkehr verband. 

Während ihm nur Sauerstoffreserven für etwa 5 Minuten blieben, stürzten Yuasa und Allcock sich in einen Wettlauf gegen die Zeit, um Lemons zu bergen und in Sicherheit zu bringen. Erst 30 Minuten nach dem Riss der "Nabelschnur" konnte die Bergung durchgeführt werden, doch nach kurzer Mund-zu-Mund-Beatmung kam der Leblose wieder zu Bewusstsein. Vermutlich hatte die eisige Wassertemperatur seine Körperfunktionen so stark verlangsamt, dass der Sauerstoff länger reichte.

Regisseur Parkinson hat über dieses Ereignis bereits 2019 eine Dokumentation unter dem Titel "Der letzte Atemzug: Gefangen am Meeresgrund" gedreht. Zu seiner jetzigen Spielfilmversion äußert er sich laut Pressematerial folgendermaßen: "Ich empfand eine echte Verantwortung, das Ganze so dicht wie möglich an der Realität dessen zu halten, was passiert war. Ich wollte, dass diese Menschen richtig dargestellt wurden, weil sie in jener Nacht etwas Unglaubliches geleistet hatten."

"Last Breath" ist derzeit in unseren Kinos zu sehen. Hier geht's zu den Spielzeiten!