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Waffenmeisterin Hannah Gutierrez-Reed vom Set des Westerns "Rust"

© Action Press/First District Judicial Court / BACKGRID/SpotOn

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"Rust"-Prozess: Waffenmeisterin erhielt Höchststrafe

Die wegen fahrlässiger Tötung verurteilte "Rust"-Waffenmeisterin Hannah Gutierrez-Reed erfuhr nun ihr Strafmaß.

04/16/2024, 06:15 AM

*** Update vom 16. April 2024:  Anfang März dieses Jahres ist Waffenmeisterin Hannah Gutierrez-Reed (27) für schuldig befunden worden, ihre Aufsichtspflicht am Set des Westerns "Rust" vernachlässigt und so zum Tod von Kamerafrau Halyna Hutchins (1979-2021) beigetragen zu haben. Nun wurde das Strafmaß von der zuständigen Richterin verlesen - mit 18 Monaten Haft ohne Bewährung wurde laut US-Seite "Variety" die Höchststrafe verhängt. Als Begründung führte das Gericht demnach aus, dass Gutierrez-Reed zu keinem Zeitpunkt Reue gezeigt habe.

Richterin Mary Marlowe Sommer wird mit den Worten zitiert: "Sie allein haben eine sichere Waffe in eine tödliche Waffe verwandelt. Ohne Sie wäre Frau Hutchins am Leben, ein Ehemann hätte seine Partnerin und ein kleiner Junge hätte seine Mutter." In einem vorformulierten Statement hatte Gutierrez-Reed noch zum Ausdruck gebracht, sie sei "traurig über die Art und Weise, wie die Medien unsere traumatische Tragödie sensationslüstern und mich als komplettes Monster dargestellt haben".

Der ausschlaggebenden Grund, warum es keine Bewährungsstrafe wurde, seien Telefongespräche von Gutierrez-Reed während der Untersuchungshaft gewesen. In ihnen habe sie sich weiterhin uneinsichtig gezeigt, anderen die Schuld zugewiesen und die Geschworenen als "Idioten" bezeichnet. Zuvor hatten ihre Anwälte US-Medien zufolge versucht, den Prozess neu aufzurollen. Nun wolle man gegen das Urteil in Berufung gehen. ***

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***Update vom 19. März 2024: Sorgen zwei unscheinbare Worte dafür, dass der Schuldspruch der verurteilten "Rust"-Waffenmeisterin Hannah Gutierrez-Reed (26) für nichtig erklärt wird und ein neuer Prozess eröffnet werden muss? Das berichtet zumindest die US-amerikanische Seite "Variety" und beruft sich dabei auf einen Antrag, den die Anwälte von Gutierrez-Reed beim zuständigen Gericht im US-Bundesstaat New Mexico eingereicht haben sollen.

Demnach wird verlangt, dass die derzeit inhaftierte 26-Jährige aus dem Gefängnis entlassen und das Verfahren neu aufgerollt wird. Denn zu dem Schuldspruch hätte es laut ihren Anwälten Jason Bowles und Monnica Barreras nie kommen dürfen - wegen einer unsauberen Formulierung. So seien die Geschworenen dazu angehalten worden, Gutierrez-Reed für schuldig zu erklären, sollten sie der Überzeugung sein, dass diese scharfe Munition in den von Alec Baldwin (65) geführten Revolver geladen hat - "und/oder" die Munition zuvor nicht ausreichend prüfte.

Die Argumentation der Anwälte: Durch die Formulierung "und/oder" sei es den Geschworenen möglich gewesen, Gutierrez-Reed für schuldig zu befinden, ohne sich in beiden Punkten einig zu sein. Für eine rechtskräftige Verurteilung muss jedoch Einstimmigkeit herrschen. Vor dem State Supreme Court, dem obersten Gericht des Bundesstaates, könne das Urteil daher keinen Bestand haben. Dort sei in der Tat erst vor kurzem eine andere Verurteilung aufgrund einer "und/oder"-Formulierung für nichtig erklärt worden, heißt es weiter. ***

*** Update vom 14. März: Die wegen fahrlässiger Tötung während Dreharbeiten für einen Hollywood-Film schuldig gesprochene US-Waffenmeisterin Hannah Gutierrez-Reed soll Mitte April das Strafmaß erhalten. Das zuständige Gericht in Santa Fe (New Mexico) gab am Mittwoch (Ortszeit) den Termin für die Strafverkündung am 15. April bekannt. ***

*** Update vom 7. März 2024: Waffenmeisterin Hannah Gutierrez-Reed (26) wurde von den Geschworenen im Prozess in Santa Fe, New Mexico, der fahrlässigen Tötung für schuldig befunden, nachdem Kamerafrau Halyna Hutchins (1979-2021) am Set erschossen worden war. Das meldet unter anderem das "People"-Magazin.

Zu ihrem Urteil kamen die Geschworenen, nachdem sie in dem zehntägigen Verfahren Dutzende von Zeugen, darunter Augenzeugen, FBI-Beweisanalytiker, einen Munitionslieferanten sowie Regisseur Joel Souza (50) angehört hatten. Der Manipulation von Beweismitteln wurde Gutierrez-Reed für nicht schuldig befunden.

Richterin Mary Marlowe Sommer ordnete an, dass Gutierrez-Reed nach dem Schuldspruch im Santa Fe County Adult Detention Center in Untersuchungshaft genommen wird. Bei einer Verurteilung drohen ihr bis zu 18 Monate Haft. Ein Termin für die Verurteilung wurde noch nicht festgelegt. ***

*** Update vom 4. März 2024: "Rust"-Regisseur Joel Souza hat vor Gericht den Moment geschildert, in dem er von derselben Kugel aus Alec Baldwins Revolver getroffen wurde, die eine Kamerafrau tötete. "Es gab einen unglaublich lauten Knall", sagte Souza, der bei dem Vorfall selbst schwer verletzt wurde, am 1. März laut Medienberichten im Zeugenstand in dem Prozess gegen Waffenmeisterin Hannah Gutierrez-Reed (24) in Santa Fe, New Mexico. "Es fühlte sich an, als hätte man mir mit einem Baseballschläger auf die Schulter geschlagen", führte er aus. "Ich kann mich genau daran erinnern."

Er habe nicht glauben können, von einer echten Kugel getroffen worden zu sein. Er habe zu den Ärzten gesagt: "Ihr versteht das nicht. Das war ein Film. Es ist unmöglich, dass es dort scharfe Munition gibt." Weiter beschreibt der Regisseur, wie er nach dem Schuss Waffenmeisterin Gutierrez-Reed gesehen habe, die sich jetzt wegen fahrlässiger Tötung vor Gericht verantworten muss. "Sie sah bestürzt aus", so Souza. "Ich erinnere mich, wie sie gesagt hat: 'Es tut mir leid, es tut mir leid, Joel.' Und ich erinnere mich, wie jemand sie angeschrien hat und sie rausgebracht wurde." ***

Zweieinhalb Jahre nach dem tödlichen Vorfall am Film-Set des Westerns "Rust" muss sich die Waffenmeisterin vor Gericht verantworten. Der Prozess in Santa Fe im sollte am Mittwoch (Ortszeit) mit der Auswahl von Geschworenen beginnen. Die Amerikanerin, die bei dem Filmdreh für Waffen und Sicherheitsvorkehrungen mitverantwortlich war, ist wegen fahrlässiger Tötung angeklagt. Ihr drohen bis zu 18 Monate Haft. Für das Verfahren sind rund zwei Wochen veranschlagt.

Hauptdarsteller und Produzent Alec Baldwin (65), der bei den Proben für eine Filmszene den Revolver abfeuerte, aus dem sich der tödliche Schuss löste, ist ebenfalls wegen fahrlässiger Tötung angeklagt. Der Termin für seinen Prozess steht noch nicht fest, ein Beginn des Verfahrens im Sommer ist wahrscheinlich. Beide haben die Vorwürfe wiederholt von sich gewiesen und auf nicht schuldig plädiert.

Der Vorfall ereignete sich im Oktober 2021 auf der Bonanza Creek Ranch in New Mexico. Kamerafrau Halyna Hutchins (42) wurde durch das Projektil tödlich getroffen, Regisseur Joel Souza an der Schulter verletzt. Trotz der umfangreichen Ermittlungen sind weiterhin viele Fragen offen. Unklar ist etwa, wie die scharfe Munition ans Set gelangte. Die Waffenmeisterin hatte den Revolver geladen, der dann Baldwin gereicht wurde.

Mitarbeiter der Filmcrew hatten sich über mangelnde Sicherheit am Set beschwert. Die unerfahrene Waffenmeisterin sei überfordert gewesen, hieß es. Laut Zeugenaussagen soll sie nach der Arbeit Alkohol und Drogen konsumiert haben. Auch soll sie Kokain an jemanden weitergegeben haben, um so ein mögliches Beweismittel in den Ermittlungen zu vertuschen. Ihr Anwalt, Jason Bowles, sprach im Juni vergangenen Jahres von Rufschädigung.

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