Von der Berlinale in die Kinos: Japanischer Anime "Suzume"

Ein junges Mädchen vor einer verwitterten Tür, möglicherweise aus dem Anime „Suzume“.
Makoto Shinkai erzählt mit seinem Coming-of-Age-Drama von einer großen Bedrohung des Planeten.

Der Japaner Makoto Shinkai ist einer der bekanntesten Anime-Zeichner überhaupt. Seit dem Erfolg seines Films "Your Name." - der nach der Veröffentlichung 2016 laut der Fachzeitschrift "Blickpunkt:Film" zum erfolgreichsten japanischen Animationsfilm aller Zeiten wurde – ist Shinkai auch Zeichentrick-Fans hierzulande ein Begriff. Sein neuer Anime "Suzume" lief kürzlich im Wettbewerb der Berlinale und kommt am Donnerstag in die Kinos.

Worum geht's in "Suzume"? 

"Suzume" erzählt von einer großen Bedrohung des Planeten. Im Fokus steht die titelgebende Jugendliche Suzume, die auf dem Schulweg einen mysteriösen jungen Mann namens Souta trifft. Von ihm fasziniert, läuft sie ihm hinterher und öffnet auf dem Weg eine alte Tür, die sich als Portal zu einem Paralleluniversum erweist. Darin verbirgt sich ein riesiger, bedrohlicher Wurm, der die Welt mit Erdbeben erschüttern will. In letzter Sekunde können Suzume und Souta das Portal wieder schließen.

Doch damit ist die Gefahr nicht gebannt. An mehreren Orten quer durch Japan öffnen sich nun weitere Portale, hinter denen der Wurm und damit die Katastrophe lauert. Suzume und Souta machen sich auf den Weg, um alle Portale wieder zu schließen. Diese Türen stehen auf verlassenen Schauplätzen früherer Naturkatastrophen. Souta wurde zwischenzeitlich - und das versteht erst, wer den Film schaut - in einen Stuhl verwandelt. Mit dabei ist außerdem, wie in fast allen Animes, ein niedliches (aber auch ein bisschen gemeines) Tier, die Katze Daijin.

"Suzume" ist ein liebevoll gezeichnetes Coming-of-Age-Drama. Die Reise der jungen Heldin - die auch ein persönliches Trauma zu verarbeiten hat - wird vor dem Hintergrund von Naturkatastrophen erzählt. Immer wieder ploppen auf den Handys der Charaktere Warnhinweise vor Erdbeben auf. In Japan spielen solche Hinweise angesichts der Gefahren etwa durch Erdbeben oder Taifune eine große Rolle.