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Vienna Film Commission feiert 10-jähriges Bestehen

Mehr Dreharbeiten zeugen von der Attraktivität des Filmwirtschaftsstandortes Wien.

von Oezguer Anil

02/28/2019, 12:49 PM

Eine positive Bilanz sowohl für das Jahr 2018 als auch für die vergangenen zehn Jahre zieht Marijana Stoisits, Geschäfts-führerin der Vienna Film Commission: „Die seit Jahren kontinuierlich steigende Zahl an Dreharbeiten in Wien ist mehr als erfreulich und eine große Bestätigung für die wirksame Arbeit der Vienna Film Commission. Darüber hinaus unterstreichen die guten Zahlen einmal mehr die große Bedeutung des Filmschaffens für den Wirtschaftsstandort Wien.“

Gegründet wurde die gemeinnützige Filmstandortagentur der Stadt Wien im Februar 2009, finanziert wird sie von der Kulturabteilung der Stadt, dem Filmfonds Wien, der Wirtschaftsagentur, der Wirtschaftskammer Wien und dem Wien Tourismus. Erklärtes Ziel war und ist die beständige Optimierung der Rahmenbedingungen für Dreharbeiten in ganz Wien. Im Zusammenspiel mit einer starken Wiener Film- und TV-Förderung trifft die Arbeit der Vienna Film Commission die Anforderungen der heimischen und internationalen Filmschaffenden, wie die steigenden Zahlen eindrucksvoll belegen.

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Wiens Kulturstadträtin, Veronica Kaup-Hasler, in deren Ressort die Vienna Film Commission angesiedelt ist, zeigt sich überaus zufrieden mit der Entwicklung der Filmstandortagentur der Stadt: „Die Vienna Film Commission wird 2019 zehn Jahre alt und zeigt, wie aus einer innovativen Idee eine erfolgsreiche Institution geworden ist. 2009 wurde ein neuer Weg beschritten, indem eine Ermöglichungsstruktur eingerichtet wurde – 2019 beweist die kontinuierlich steigende Nachfrage, dass die Filmbranche die angebotenen Services annimmt. Die Film Commission als agiles Kooperationsprojekt zwischen Kultur, Wirtschaft und Tourismus füllt eine Lücke und gleicht Reibungsverluste aus, die an Schnittstellen zwangsläufig entstehen. In diesem Sinne wünsche ich Marijana Stoisits und ihrem engagierten Team auch weiterhin alles Gute und freue mich auf künftige Filme, die Wien ins Bild rücken.“

Geschäftsführerin Stoisits betont, dass „Wien als Drehort international einen hervorragenden Ruf hat und heimische wie internationale Filmschaffende die Vienna Film Commission als unentbehrliche Partnerin sehen“. Für die erfolgreiche Arbeit der Vienna Film Commission ist die ausgezeichnete und stets lösungsorientierte Zusammenarbeit mit der Magistratsdirektion und ihren Abteilungen, den ausgegliederten Institutionen der Stadt und vielen Institutionen des Bundes ein wesentlicher Erfolgsfaktor.

Ansuchen und Empfehlungsschreiben

604 Film- und TV-Projekte verschiedenster Genres hat die Vienna Film Commission 2018 bearbeitet. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet das eine Steigerung um 10,8 Prozent. Für diese nationalen und internationalen Projekte wurden 928 Drehgeneh-migungen beantragt, für die die Vienna Film Commission 1021 Empfehlungsschreiben an die zuständigen grundverwaltenden Dienststellen ausgestellt hat. Die Zahl der Drehansuchen ist damit ebenfalls gegenüber 2017 um 11,8 Prozent gestiegen, die Zahl der ausgestellten Empfehlungsschreiben um 14,7 Prozent.

124 internationale Produktionen aus allen Kontinenten haben 2018 um 184 Drehgenehmigungen angesucht. Die meisten Projektansuchen kamen aus Deutschland, Großbritannien, Japan und den USA, gefolgt von Frankreich, Serbien, Polen, China, Italien, Slowenien u.a. Der überwiegende Teil der Dreharbeiten in Wien waren heimische Produktionen oder Koproduktionen, sehr viele davon für das Fernsehen.Die aufwändigsten Produktionen 2018 waren die TV-Serie „M - Eine Stadt sucht einen Mörder“ unter der Regie von David Schalko sowie die Netflix-Produktion „Berlin Station“ unter der Regie von Hagen Bogdanski.

Motivrangliste Magistrat und ausgelagerte Institutionen

2018 hat die Vienna Film Commission mit 23 Magistratsabteilungen der Stadt kooperiert. An der Spitze der gefragtesten Motive im Zuständigkeitsbereich des Wiener Magistrats und ihrer ausgelagerten Institutionen hielten sich erneut mit 205 Drehgenehmigungen die Gärten, Parkanlagen, Teiche, Spielplätze und Fußballkäfige der Wiener Stadtgärten (MA42). Die Wiener Märkte (MA 59) lagen mit 87 Bewilligungen auf Platz zwei der begehrtesten Drehorte. An dritter Stelle folgt die Via Donau, zuständig für den Donaukanal und die Donauinsel mit 43 Bewilligungen, gefolgt von der MA 29 – Brückenbau und Grundbau mit 38 Genehmigungen und den Wohnungen, Geschäftslokalen, Kellerräumen, Innenhöfen etc. von Wiener Wohnen mit 32 Bewilligungen.

Wichtigste Kooperationspartnerin der Vienna Film Commission ist die „Film-abteilung“ der MA 46 (Verkehrsorganisation und technische Verkehrsangelegenheiten), zuständig für öffentliche Straßen und Plätze, Halteverbote, Verkehrs-anhaltungen oder Straßensperren. Auch die Zahl der Bewilligungen durch die MA 46 ist mit 979 im Vergleich zum Vorjahr um 6,6 Prozent gestiegen.

2018 wurden bei den Wiener Linien (Bus, Straßenbahn, U-Bahn, Remise) 134 Filmprojekte umgesetzt. Die Wiener Friedhöfe haben 90 Drehbewilligungen erteilt, die meisten davon fanden im Zentralfriedhof in Simmering statt. Die Schloß Schönbrunn Kultur- u. Betriebsges.m.b.H erteilte 102 Filmprojekten eine Genehmigung, der Wurstelprater war Schauplatz für 119 Film- und TV-Projekte. Den Hafen Wien erreichten 37 Anfragen, wovon 16 Filmprojekte umgesetzt wurden. 11 Spiel-filmprojekte waren in der Lagerhalle HQ7 am Industriegelände in der Siebten Haidequerstraße eingemietet, das sich als „Studiogelände“ etablieren konnte.

Bezirksverteilung

Motive im 1. Bezirk waren auch 2018 mit 24,73 Prozent die begehrtesten Drehorte. Gefolgt von Schauplätzen im 2. Bezirk mit 8,55 Prozent, Landstraße mit 7,55 Prozent, Döbling mit 6,55 Prozent, Neubau mit 5,36 Prozent, Donaustadt mit 5,09 Prozent, Wieden mit 4,36 Prozent und Mariahilf mit 3,82 Prozent. Gedreht wurde in allen 23 Bezirken der Stadt.

Internationale Aktivitäten

Die Vienna Film Commission hat 2018 den Filmstandort Wien auf den Filmmärkten der Filmfestspiele von Berlin und Cannes sowie bei Branchenveranstaltungen in Los Angeles beworben. Geschäfts-führerin Marijana Stoisits ist seit 2015 Vorstandsmitglied der Association of Film Commissioners International (AFCI) und wurde 2018 erneut zur stellvertretenden Vorsitzenden des Board of Directors gewählt.

Filmwirtschaftsförderung

Um den Filmstandort Wien und Österreich international stärker zu positionieren, bedarf es einer besseren Dotierung der Wirtschaftsfilmförderung des Bundes. Österreich ist im inter-nationalen Wettbewerb weit abgeschlagen, denn die Nachbarländer überbieten einander mit Incentives für internationale Film, TV- und Webproduktionen. TV-Serien und Produktionen für Streaming Dienste sind in Österreich nach wie vor nicht antragsberechtigt für Incentives, was einen enormen Wettbewerbsnachteil bedeutet.

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