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Vienna Film Commission

Wien ist auch auf der Leinwand leiwand

2019 war für die Filmlocation Wien ein positives Jahr: Rekordwerte bei Ansuchen und Empfehlungsschreiben für Drehbewilligungen.

von Oezguer Anil

02/17/2020, 11:35 AM

Wer in Wien einen Film drehen möchte, der kommt um sie nicht herum – die Vienna Film Commission. Seit 11 Jahren unterstützen Marijana Stoisits und ihr Team Produktionsfirmen bei der Umsetzung ihrer Geschichten in der Hauptstadt. Stets in engem Kontakt mit den unterschiedlichen Magistratsabteilungen, bilden sie die Brücke zwischen Künstlern und Beamten der Stadt. Besonderes Augenmerk wird dabei auf Drehgenehmigungen von manchmal sehr frequentierten Orten gelegt.

Die Welt in Wien

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2019 wurden 684 nationale und internationale Filmprojekte verschiedenster Genres und mit unterschiedlichstem technischem Aufwand zur Bearbeitung bei der Vienna Film Commission eingereicht. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet das eine Steigerung um 13,25 Prozent. Insgesamt drehten Produktionen aus 42 unterschiedlichen Ländern in Wien, wovon die meisten Ansuchen aus Deutschland, Großbritannien und den USA kamen. Die größten Produktionen des Jahres waren das US-Remake der schwedischen Komödie „Turist“ mit Will Ferrell in der Hauptrolle und die deutsch-österreichische Koproduktion „Schachnovelle“, für die einige Straßen rund um das Wiener Rathaus gesperrt wurden. Bei der Romanverfilmung von Stefan Zweig wurde Wien mit hunderten Komparsen und einem aufwendigen Szenenbild in die Zeit des zweiten Weltkriegs zurückversetzt.

Parks als Highlight

2019 hat die Vienna Film Commission mit 21 Magistratsabteilungen der Stadt kooperiert. An der Spitze liegt mit großem Vorsprung und 239 Drehgenehmigungen für Parkanlagen, Gärten, Teiche, Spielplätze, Skateparks und Sportkäfige die MA 42 (Wiener Stadtgärten), gefolgt von den Märkten der MA 59 (Marktamt) mit 104 Bewilligungen. Den dritten Platz belegt 2019 die MA 29 (Wiener Brückenbau und Grundbau) mit 54 Drehgenehmigungen, den vierten Platz teilen sich mit jeweils 43 Drehgenehmigungen die MA 44 (Bäder der Stadt Wien) mit der für den Donaukanal und die Donauinsel zuständige via donau.  Der beliebteste Bezirk bei den Filmemachern ist auch dieses Jahr wieder die Innere Stadt  gefolgt von der Leopoldstadt. Am wenigsten wird in Meidling und der Brigittenau gedreht. Der Stadtpark ist der beliebteste Drehort in Wien, der Naschmarkt der Lieblingsmarkt der Filmemacher und die Reichsbrücke die Lieblingsbrücke.

Filmwirtschaftsförderung

Die Vienna Film Commission arbeitet eng mit der Stadt Wien zusammen und wird auch von der Kulturstadträtin Veronica Kaup Hasler unterstützt. Der Film und das Kino ist für Kaup Hasler besonders wichtig, weshalb die Stadt die Kinoförderung um 37,5% erhöhte, um dem Sterben der Programmkinos entgegen zu wirken. Trotz erfolgreicher Ergebnisse hofft die Vienna Film Commission in naher Zukunft auf ein Steueranreizmodell des Bundes, um internationale Produktionen noch enger an die Stadt binden zu können. Viele europäische Länder erlassen durch Steuervergünstigungen Produktionsfirmen aus dem Ausland 25-30% der Produktionskosten und können daher  sowohl den Werbewert der Stadt vervielfachen als auch den Wirtschaftsstandort stärken. Ungarn und Tschechien bieten diese Modelle bereits an, weshalb unsere Nachbarländer oft die erste Anlaufstelle für Hollywoodproduktionen sind, die in Europa drehen wollen.

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