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© Constantin

Filmkritik

"No Way Out - Gegen die Flammen": Ein heißer Job für harte Männer

Wenn’s brenzlich wird, kommen sie zum Einsatz: die Hotshot-Crew ist eine 19köpfige Eliteeinheit von Feuerwehrmännern, die Waldbrände bekämpft.

von

Franco Schedl
Franco Schedl

05/02/2018, 08:36 AM

Überall Feuer – kein Durchkommen möglich – und mittendrin die Granite Mountain Hotshot- Crew. Diese 19köpfige Eliteeinheit von Feuerwehrmännern kommt bei Waldbränden in Arizona zum Einsatz, rodet in fieberhafter Eile das Gelände, damit ein weiteres Übergreifen des Feuers verhindert wird oder legt auch selber ein gezieltes Gegenfeuer, um dadurch den richtigen Großbrand auszudämpfen und wenn sie Pech haben, verpasst ihnen ein irregeleitetes Löschflugzeug eine heftige Dusche oder eine undankbare Klapperschlange beißt zu.

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Rauer Job und raue Sitten

Wie der Originaltitel „Only the Brave“ mit unmissverständlichem Pathos  klarmacht, ist dieser Job eben nur für die ganz Mutigen geeignet,  und die Crew hat etwas von einer Eliteeinheit: die Mitglieder, von denen alle in ihren 20ern sind, werden mit militärischem Drill auf Vordermann gebracht (wie schnell schaffen sie es zum Beispiel, ihre feuerfesten Schutzdecken auseinanderzufalten und sich darunter zu verkriechen?) und auch ansonsten wird man bei ihrem Anblick an Soldaten erinnert; in der Truppe herrscht oft ein rauer Ton und die Jungs spielen einander gern derbe Scherze, halten aber im Notfall eisern zusammen.

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Chance für einen Nachwuchs-Löscher

Für’s Familienleben ist dieser Beruf nicht gerade förderlich, denn die Männer sind fast immer auf Achse. Verständlicherweise hängt da der Haussegen oft schief und es kann vorkommen, dass ein kleines Kind den Papa gar nicht mehr erkennt, wenn er endlich wieder mal daheim ist. Gerade auf solche privaten Probleme geht der Film ausführlich ein und lässt sich viel Zeit, uns die Crew-Mitglieder vorzustellen. Aber es stehen vor allem zwei Männer im Mittelpunkt: Eric , der Chef dieser Brigade (ein knorriger Josh Brolin) und ein Neuling (Miles Teller aus „Whiplash“), der nach einer Chance sucht, um seine drogenreiche Vergangenheit hinter sich zu lassen, und in dem der alte Lösch-Profi so etwas wie sein jüngeres Ich wiedererkennt.

Sogar in seinen Träumen sucht Marsh das heiße Element heim und aus einer Flammenwand bricht ein feuriger Bär hervor - eben jenes Tier, dessen Bild er auch auf seiner Gürtelschnalle trägt, während sich seine Frau (eine großartige Jennifer Connelly) eher für Pferde interessiert. Unterstützung erhalten die Brandbekämpfer durch den Chef der örtlichen Feuerwache in Gestalt von Jeff Bridges, dessen glattrasiertes Gesicht ihn fast unkenntlich macht.

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Tragisches Ende

Es ist nicht übertrieben, wenn man sagt, diese Jungs widmen ihr Leben der Feuerbekämpfung, denn bei ihrem gefährlichen Job ist das wörtlich zu verstehen und jeder Einsatz kann der letzte sein. Daher ist auch klar, dass dieser Film noch eine tragische Wendung nehmen muss: immerhin wurde uns gleich zu Beginn versichert, dass alles Folgende auf wahren Begebenheiten beruht. Daher wird die Crew zum Abschluss mit dem Yarnell Hill Fire im Juni 2013 nicht einfach bloß ein weiteres Feuer löschen, sondern dabei zweifellos in große Bedrängnis geraten – und folgerichtig endet der Film auch als Gedenkveranstaltung.

Zugleich ist die Inszenierung bei den Katastropheneinsätzen so authentisch, dass manche sensibleren Zuschauer mit rußgeschwärzten Gesichtern und leichter Rauchgasvergiftung aus dem Kino kommen könnten.

8 von 10 Rettungsdecken aus Asbest

franco schedl

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