p.s. beirut, chapter one
USA, 2008
Min.8
Was Walter Benjamin als das «Nimmerwiedersehen im Augenblick seiner Erkennbarkeit» bezeichnet, überträgt Michael H. Shamberg in seiner auf mehrere Kapitel angelegten Filmserie direkt auf auf den «Wert» der Bilder: In jedem Moment, in dem sie auf der Leinwand auftauchen, sind sie bereits wieder in der Geschichte verloren, wie die berühmte Benjamin'sche «Kette von Begebenheiten». Ist Erinnerung eine Frage des «Wie» oder des «Was»? Oder vielleicht eine Frage dessen, ob sie Traumata oder Mythen erzeugt? Den Erinnerungssplittern einer junger Frau, die ihre Freunde bei einem Bombenangriff verlor, und der post-mortem-Bekanntheit eines Politikers, der ebenfalls den Bomben zum Opfer fiel, stellt Shamberg ein Zitat von Walter Benjamin voran: «Das wahre Bild der Vergangenheit flitzt vorüber. Vergangenheit kann nur als Bild gemessen werden, das in dem Moment aufblitzt, in dem es erkannt werden kann, dann verschwindet es wieder.» Dieser Film wird gemeinsam gezeigt mit Diário de Sintra.
(Text: Viennale 2008)
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Regie: Michael H. Shamberg
Kamera: Michael H. Shamberg
Autor: Etel Adnan
Musik: Markus Acher