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filmkritik

"Pacific Rim 2: Uprising": Ringkampf zwischen Mensch und Monster – Runde 2

In diesen fortgesetzten Kampfhandlungen zwischen außerirdischen Monstern und den von Menschen gelenkten Supermaschinen vermisst man schmerzlich den kreativen Einfluss von Oscarpreisträger Guillermo del Toro.

03/22/2018, 08:08 AM

Eine Fortsetzung von "Pacific Rim" kann ja nur eines bedeuten: Die Kaiju, jene riesigen Echsenmonster aus einer anderen Dimension, habe wieder ein Schlupfloch in unsere Welt gefunden und planen die endgültige Invasion. Bleibt die Frage, weshalb es ihnen diesmal gelingen sollte?

Generationenwechsel

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Vielleicht deshalb, weil sie es nun schlauer anstellen und Hilfe von unerwarteter Seite erhalten. Immerhin ergibt sich eine überraschende Handlungswendung recht folgerichtig aus dem ersten Teil. Die menschlichen gelenkten Abwehrwaffen im Besitz des Pan Pacific Defense Corps sind nach wie vor intakt. Doch inzwischen wird von einem japanischen Konzern an einer technischen Verbesserung gebastelt, und bei den Kampfpiloten ist es zu einem Generationenwechsel gekommen: nachdem der Jaeger-Lenker Stacker Pentecost ( Idris Elba) in Teil 1 opfermutig sein Leben gelassen hat, nimmt jetzt nach anfänglichem Zögern sein Sohn Jake (John Boyega) die Steuerung eines der sündteuren Kampfroboter in die Hand und kann versuchen, die Heldenhaftigkeit seines Vaters noch zu überbieten. Unterstützung erhält er dabei vom ebenso draufgängerischen Lambert (Scott Eastwood) und einer erst 15jährigen Jaeger-Hackerin (die Newcomerin Cailee Spaeny). Das Vordrängen von kampftechnisch erprobten Kindern erinnert je eher an eine Fortsetzung von „Ender’s Game“, aber das ist nicht weiter verwunderlich, denn hier wurden auch bei ein paar anderen Monster- und Alienfilmen kräftige Anleihen genommen.

Tokio in Trümmern?

Die Japaner werden sich als Godzilla-Erfinder vermutlich sehr geehrt fühlen, dass die finalen Kampfhandlungen ausgerechnet in Tokio stattfinden. Dort kommt die übliche Generalvernichtung zum Einsatz, ohne die ein Werk aus Hollywood heute einfach nicht mehr denkbar ist: die Wolkenkratzer fallen wie Kartenhäuser in sich zusammen, sobald Jaeger und Monster aneinandergeraten. Komischerweise sieht die Stadt dann aber in gleich darauffolgenden Luftaufnahmen wieder völlig unverwüstet aus.

Eine erzwungene Trilogie

In Glastanks schwimmende Gehirne oder auf Seziertischen liegende Fleischberge von außerirdischen Ungeheuern haben im ersten Teil einen typischen del Toro-Touch verbreitet. Die Fortsetzung unter Steven S. DeKnights Regie versucht daran anzuschließen, schafft es aber nicht, die kreative Handschrift des Oscar-Preisträgers beizubehalten. Es wirkt außerdem reichlich erzwungen, dass "Pacific Rim" nun unbedingt zu einer Trilogie ausgebaut werden soll. Noch dazu endet der Film mit einer Ankündigung, die uns sehr bekannt vorkommen dürfte, denn eben diese Worte werden auch am Schluss des Sequels von "Independence Day" ausgesprochen. Wenn daher schon ein Blockbuster beim anderen klauen muss, würde ich vorschlagen, dass die dritten Teile von "Pacific Rim" und " Independence Day" dann gleich in einem einzigen Film zusammengelegt werde. So ersparen wir uns wenigstens das Anschauen von zwei weitgehend identischen Schlachten mit Außerirdischen.

6 von 10 getilgten Verwüstungsspuren

franco schedl

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