Pour une nuit (One Night Stand)

Pour une nuit

F, 2006

Film

Emilie Jouvets Regiedebüt One Night Stand ist der erste romantic queer porn von und für Lesben und Transboys aus Frankreich.

Min.85

"It's time for sex with strangers", sang einst Marianne Faithfull. In One Night Stand, dem Regiedebüt von Emilie Jouvet, ist der Titel Programm und zeigt genau dieses. Der Handlungsrahmen ist inszeniert, prinzipiell war aber erlaubt, was und wo es Spaß macht, in schummrigen Bars, in Clubs, am Klo und auf dem heimeligen Sofa. "Oh my Gode!" ("Gode", französisch für Dildo), wie es Kael, einer der ProtagonistInnen dieses expliziten Videoexperiments angesichts der schweißtreibenden Höhepunkte und Ejakulationen so trefflich formuliert.
Den Sexszenen sind Einzelinterviews mit den LaiendarstellerInnen vorangestellt, in denen sie von ihren Fantasien und Erfahrungen über den Sex vor der Kamera erzählen. Die Beweggründe, in einem lesbisch-queeren DIY-XXX-Film aufzutreten, sind dabei ebenso unterschiedlich wie die individuellen Vorlieben beim Sex: Exhibitionismus, Spaß am Unbekannten, Austesten der eigenen Grenzen, aber auch Konfrontation mit persönlichen Tabus und denen innerhalb der lesbischen Sexkultur sowie das Sichtbarmachen des eigenen transsexuellen Körpers. Nicht zuletzt steht hinter One Night Stand die Absicht, kommerziellen (Hetero-)Pornos selbstbestimmte Bilder queerer Sexualität entgegenzusetzen und die Diversität queerer Identitäten zu verdeutlichen. Anregend auch der heavy Electro-Punk-Soundtrack mit u. a. Scream Club und Sexy Sushi. (Vina Yun)

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