Proletarisches Kino: Programm 06 - Auf-/Umbau 2

FilmKurzfilm

(Bau und Eröffnung des Wiener Stadions anlässlich der Arbeiterolympiade) spannt den Bogen von der Grundsteinlegung im November 1928 bis zur Eröffnung im Juli 1931. Die stummen Bilder verfolgen die Rodungsarbeiten im Prater, die Errichtungsarbeiten der Arena, den Baubeginn der Hauptkampfbahn im September 1929, den Bau der Schwimmkampfbahn im April und die Herstellung der Verkehrswege im Mai 1931. Am 11. Juli 1931 erfolgt die feierliche Einweihung des Wiener Stadions, die im Radio übertragen wurde. Stadtrat Julius Tandler, Bürgermeister Karl Seitz und Bundespräsident Wilhelm Miklas eröffnen die Anlage. Im ersten Spiel treten die Wiener gegen die Niederösterreichischen Arbeiterfussballer an. Die erste große Veranstaltung im Stadion ist der 2. Arbeiter-Olympiade vom 19. bis 26. Juli gewidmet. Der Film ist eines der raren Dokumente, das Ausschnitte aus dem großen Festspiel zeigt. 4.000 Menschen stellen vor 60.000 Zuschauern aus 21 Ländern die Geschichte des Sieges der Revolution der Arbeiterklasse dar. «1932, d.h. in dem Jahr, in dem das kommunale Wohnbauprogramm der Gemeinde Wien praktisch zum Erliegen kommt, beginnt ein Film mit einem Blick in die Wolken. Wie Wien wohl in 100 Jahren aussehen wird? Die Antwort lässt nicht lange auf sich warten. Schon in der nächsten Einstellung enthüllt ein Schwenk das Ausmaß der Veränderungen: Wolkenkratzer, höher und moderner als das 1931 fertiggestellte Empire State Building in New York, beherrschen das städtebauliche Ensemble der Wiener Innenstadt. Den Stephansdom gibt es noch, seine symbolische Bedeutung aber hat er offenbar eingebüßt. Nicht ihm gilt die Bewegung der Kamera, sondern einem Bauwerk, gegen dessen monumentale Abmessungen der Dom wie eine kleine Kirche wirkt: dem Archiv der Stadt Wien. Vom Inneren dieses Orts wird die Erzählung ihren Ausgang nehmen. Der Film Die vom 17er Haus, ist im Auftrag der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei für die Wiener Landtagswahlen des 24. April 1932 entstanden. Der 'Ton-Stummfilm' von Artur Berger für die 'Allianz-Film' realisiert, sollte den Wählerinnen und Wählern Sinn und Richtung der sozialdemokratischen Aufbauarbeit vor Augen führen. Er tut dies, indem die Rahmenhandlung mit einer der zentralen politischen Strategien der österreichischen Sozialdemokratie spielt, mit der Strategie des 'antizipatorischen Sozialismus'. Die Gegenwart zeigt der Film aus der Perspektive einer Zukunft, in der die fortgeschrittensten Ideen der Vergangenheit (die des demokratischen Sozialismus) verwirklicht sein werden. 2032 gibt es keinen Kapitalismus mehr, keinen Krieg und auch keinen Klassenkampf, stattdessen gibt es eine neue, international kooperierende Menschheit, für die in 'Stratosphärenschiffen' und mithilfe von Telekommunikationseinrichtungen räumliche und zeitliche Distanzen bedeutungslos geworden sind. Schließlich kann, nach den Worten des Linzer Parteiprogramms von 1926, 'die sozialistische Gesellschaft nicht in einem einzelnen kleinen, von den kapitalistischen Weltmächten abhängigen Lande aufgebaut werden, sondern nur in großen, zusammenhängenden Gebieten'.» (Vrääth Öhner) (Bau und Eröffnung des Wiener Stadions anlässlich der Arbeiterolympiade) (Ö 1931) 16mm/stumm/dt. Zwischentitel/ Schwarzweiß (Bau des Wiener Stadions. Schnittmateriabp(Ö 1931) 16mm/stumm/dt. Zwischentitel/ Sschwarzweiß Die vom 17er Haus (Ö 1932) Regie Artur Berger Drehbuch Siegfried Bernfeld, Artur Berger Kamera Anton Pucher Musik Frank Fox Liedtexte Leo Ascher, W. Sladek Ton Karl Zieglmayer, Bernhard Kulisz Bühnenbild Emil Stepanek Darsteller Karl Bosse, Elly Förster, Till Hans, Victor Kutschera, Fred Louis Lerch, Fritz Müller, August Orthaber, Lizzy Sabot, Ma Mi Young Produktion Allianz-Film, Wien 35mm/Ton/Schwarzweiß 86 Minuten

(Text: Viennale 2007)

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