Filmkritiken

RÖMER VERHAUEN ZUM WALZERTAKT

von

Alexandra Seibel
Alexandra Seibel

02/25/2015, 11:00 PM

Mit den Fängen des Löwen und dem Gift der Schlange will der große Julius Cäsar das widerständige Dorf in Gallien besiegen. Cäsars Schlangengift heißt Baumeister Quadratus ("Die meisten seiner Gebäude stürzen nicht ein") und soll schleichend wirken: Quadratus wird beauftragt, am Rande des gallischen Dorfes eine schicke Wohnsiedlung zu errichten und damit die Gallier zu korrumpieren.

" Asterix und die Trabantenstadt" gilt als einer der besten "Asterix"-Bände und bildet die Grundlage für eine einfallsreiche 3-D-Verfilmung, die besonders zu Beginn für hohe Witzdichte sorgt. Die römischen Sklaven – zuständig für die Rodung des Waldes – gründen eine Sklavengewerkschaft ("Krieg ja, Stress nein"); Zenturio Hasenfuß und Legionäre mit interessanten Namen wie Anus fliegen im Walzertakt durch die Luft; und herzig schnarchende Wildschweine laufen mit Asterix, und Obelix um die Wette.

Gewöhnungsbedürftig sind die rundum erneuerten, digitalen 3-D-Gallier aber doch sehr, zumal ihnen der 3-D-Effekt eine seltsam kugelige Körperform verpasst. Immerhin: Zwischen Wortwitz und Slapstick pendelt sich der Plot weitgehend intelligent, beinahe gesellschaftskritisch ein. Die Trabantenstadt und ihr Gentrifizierungseffekt führen zu einem rapiden Anstieg der Fischpreise und münden im inner-gallischen Zerwürfnis. Aber am Ende muss selbst Cäsar einsehen: "Veni, vidi, und nicht vici. Aber na gut. Immer vici ist auch langweilig."

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