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filmkritik

"Spider-Man: Homecoming": Ein Spinnenjunge an der langen Leine

Der Spinnenjunge steckt mitten in der Pubertät und obwohl er in Tony Stark alias Iron Man einen würdigen Ersatz-Vater gefunden hat, muss er der Welt beweisen, dass er sich als unabhängiger Superheld durchsetzen kann.

07/12/2017, 10:02 AM

Jugendliches Ungestüm trifft auf abgeklärte Ironie: wenn Spider-Man und Iron Man gemeinsame Sache machen, ergibt das ein absolutes Dream-Team. Leider treffen die beiden aber in diesem Film viel zu selten aufeinander, denn nachdem Spidey in „Captain America: Civil War“ auf einem Berliner Flughafen eine entscheidende Wendung im Kampf der Avengers herbeigeführt hat, fiebert er zwar einem neuen Auftrag entgegen, doch sein Mentor Tony Stark lässt ihn warten.

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Falls der Spinnenjunge einmal in ernste Gefahr gerät, ist der ältere Freund zwar sofort zur Stelle, doch ansonsten hält er ihn an der langen Leine. Immerhin schenkt er ihm ein tolles Spielzeug: ein neues Kostüm, das fast so viel Funktionen wie Iron Mans eigener Anzug hat – als ganz spezielle Draufgabe verfügt es sogar über Spinnen-Drohnen und spricht mit einer weiblichen Computerstimme, von der sogar Siri noch etwas lernen könnte. Auf solche High-Tech-Gimmicks kommt es jedoch letztlich gar nicht an, denn im entscheidenden Moment zeigt Spider-Man auch in seinem unschicken alten Outfit, was an Heldentum in ihm steckt.

Heldenleben und Teenagerprobleme

Wie es sich für einen Film über den jüngsten Marvel-Helden gehört, wurde hier das Zerstörungspotential auf einem eher harmlosen Level gehalten, doch es ist auch gefährlich genug, wenn etwa eine Personenfähre auseinanderzubrechen droht oder ein Einsatz hoch über der Stadt Washington auf Spidey wartet. Im Alltagleben ist der 15jährige Peter Parker natürlich ein ganz normaler Teenager und wird mit den üblichen Problemen und Herausforderungen seiner Altersstufe konfrontiert: er himmelt meist bloß aus der Ferne eine Mitschülerin an und hat Schulstress; obendrein gibt es auch noch einen pummeligen Freund, der mehr über Peter weiß, als dem lieb ist.

Ein bodenständiger Schurke mit Flügeln

Was für eine Wandlung: von Batman zum Bösewicht! Michael Keaton hat die Seiten gewechselt und wurde als Schurke gecastet. Das stellt sich - wie zu erwarten - als gute Entscheidung heraus. Er verleiht Spider-Mans Gegenspieler ein richtiges Profil und braucht sich die meiste Zeit über auch nicht hinter irgendeiner albernen Maske zu verstecken. Falls er aber doch ein Kostüm anlegt, um auf Beutezug zu gehen, schlüpft er in einer Art Rüstung und ist wie ein eiserner Engel mittels Turboantrieb unterwegs. Noch dazu sorgt diese Figur bei Spider-Man - und auch bei uns - im letzten Drittel dann in punkto Verwandtschaftsverhältnissen noch für eine große Überraschung.

Jetzt kann man kann nur hoffen, dass relativ rasch der nächste Spider-Man-Film folgt, bevor auch Tom Holland für diese Rolle zu alt geworden ist und ein weiterer Nachfolger gefunden werden muss. Doch im fortgesetzten Bürgerkrieg der Avengers ist sicher auch für ihn an vorderster Front wieder ein Platz freigehalten.

8 von 10 an Spinnenfäden aufgehängten Bewertungspunkten

franco schedl

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Nachdem bereits Tobey Maguire und Andrew Garfield als freundliche Spinne aus der Nachbarschaft zu sehen war, schlüpft nun Tom Holland in die Rolle des Spinnenmannes.

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