Filmkritiken

STALLONE KENNT KEINE GNADE

03/06/2013, 11:00 PM

Von allen alten Männern im Kino würde ich (heute wird es echt persönlich) am liebsten Sylvester Stallone sein. (Und nicht nur, weil wir ihm „Rocky“ verdanken.) Es gibt kaum einen Pensionisten, der sich derart herrlich und herzlich prügeln kann wie Stallone und dabei schamlos seine in Falten gelegte Muskulatur herzeigt. Gegen ihn sehen, man muss es zugeben, Bruce Willis (zuletzt „Die Hard 5“) oder Arnold Schwarzenegger (zuletzt „The Last Stand“) echt alt aus. Mit „Expendables 1 und 2“ hatte sich Stallone wieder in die Oberliga der Kinocharts katapultiert. Jetzt darf er es wieder in einem Solo versuchen, als alter Auftragskiller, der dem hehren Motto folgt: „Töte niemals einen Unschuldigen“.

Ein echt bezaubernder Auftragskiller also, der zwar brutal mordend durch New Orleans zieht, aber unschuldige Zeugen am Leben lässt. Auch wenn sie gegen ihn aussagen könnten. Als er bei einem Auftrag solcherart eine Frau (jung, schön, nackt) verschont, ist am nächsten Tag sein Partner tot. Diesen zu rächen zieht er aus und tut sich gezwungenermaßen mit einem smarten Polizisten zusammen: Cop und Killer bilden ein Duo, das die wahren Mörder jagt. Der Cop hält die Moral hoch, indem er dauernd droht, den Killer am Ende des Falls noch zu verhaften. Der Killer wiederum hält die Moral hoch, indem er dem Cop immer wieder das Leben rettet (mordend selbstverständlich).

„Shootout – Keine Gnade“ ist wie aus den 80er-Jahren herübergebeamt. Der Film versucht erst gar nicht, seinen Star an 2013 anzupassen. Er tut einfach so, als wäre es immer noch 1986, als Actiondialoge noch kurz und bündig waren und Prügeleien ehrlich. Und für 91 Minuten herrscht daran echt kein Zweifel. Die Geschichte, basierend auf einer französischen Graphic Novel von Alexis Nolent, ist zwar derart simpel, dass sie auf einen Bierdeckel passt. Aber Actionhandwerker Walter Hill, dem wir Filme wie „Nur 48 Stunden“ oder „The Warriors“ verdanken, inszeniert Witz und Wumm so elegant, dass der Film bei aller Simplizität großen Spaß macht. Und wie der alte Haudegen Stallone am Ende die lange Axt schwingt, ist wieder großes Actionkino.

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Bei der Suche nach Mördern sind ein Polizist und ein Killer plötzlich aufeinander angewiesen. Die Grenzen zwischen Verbrecher und Cop sind manchmal sehr schmal.

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