Jimi Blue Ochsenknecht nun an Österreich ausgeliefert

Jimi Blue Ochsenknecht vor einer Wand aus „Sir Plus“-Boxen.
Der Schauspieler muss sich nun wegen mutmaßlichen Betrugs vor einem österreichischen Richter verantworten.

*** Update vom 17. Juli 2025: Jimi Blue Ochsenknecht ist wieder auf freiem Fuß, wenn auch mit Auflagen. Wie die zuständige Staatsanwaltschaft Innsbruck am Donnerstag mitteilte, wurde eine festgesetzte Kaution in Höhe von 15.000 Euro bezahlt, wonach der Schauspieler und Sänger aus dem Gefängnis entlassen wurde. Wörtlich heißt es in dem Statement der Behörde: "Das Landesgericht Innsbruck hat heute Vormittag - entsprechend dem Antrag der Staatsanwaltschaft - über Herrn Ochsenknecht zunächst die Untersuchungshaft wegen dringendem Verdachts des schweren Betrugs aus dem Haftgrund der Fluchtgefahr verhängt."

Das Gericht habe jedoch zudem bestimmt, dass der Beschuldigte gegen Zahlung einer Kaution wieder freigelassen wird. Auch die Staatsanwaltschaft sei mit dieser Entscheidung einverstanden gewesen. Kurz danach sei die Summe bezahlt und Ochsenknecht deswegen entlassen worden. Der Beschuldigte habe seinen Reisepass bei Gericht hinterlegt und "gelobt, sich bis zum Abschluss des Verfahrens in Österreich aufzuhalten". ***

Am Morgen des 16. Juli 2025 wurde Jimi Blue Ochsenknecht (33) laut einem Medienbericht an der deutsch-österreichischen Grenze den österreichischen Behörden übergeben. Laut "Bild"-Zeitung erfolgte die Auslieferung gegen 8:25 Uhr bei Kiefersfelden in Bayern. Auf Nachfrage der Nachrichtenagentur spot on news wollte die zuständige Staatsanwaltschaft in Österreich dies bislang jedoch weder bestätigen noch kommentieren. Von offizieller Seite hieß es lediglich, dass es erst wieder eine Stellungnahme zum Fall Ochsenknecht geben werde, sobald der zuständige Richter über das weitere Vorgehen entschieden habe.

Unbezahlte Hotelrechnung

Der Schauspieler war laut "Bild" zuvor aus der JVA München abgeholt worden, wo er seit Montag untergebracht war. Die Fahrt zur Grenze erfolgte demnach unter Polizeibegleitung über die Autobahnen A8 und A93. An der ehemaligen Polizeiinspektion Kiefersfelden im Kreis Rosenheim soll schließlich die Übergabe stattgefunden haben.

Die österreichische Staatsanwaltschaft wirft dem Sohn von Natascha (60) und Uwe Ochsenknecht (69) schweren Betrug vor. Ende 2021 soll er eine Hotelrechnung in Höhe von 13.827,35 Euro nicht beglichen haben. Nach dem Vorfall war Ochsenknecht für Polizei und Staatsanwaltschaft über Jahre nicht zu greifen. Die österreichischen Behörden fahndeten deshalb mit einem europäischen Haftbefehl nach dem 33-Jährigen.

Festnahme am Hamburger Flughafen

Am 25. Juni 2025 wurde Ochsenknecht schließlich bei der Einreise am Hamburger Flughafen festgenommen. Er war gerade von einem Flug aus Dubai zurückgekehrt, als die Beamten zugriffen und ihn in ein Hamburger Gefängnis brachten. Das Hanseatische Oberlandesgericht prüfte anschließend den Fall und entschied Anfang Juli, dass einer Auslieferung nach Österreich nichts im Wege stehe. Auch die Generalstaatsanwaltschaft gab grünes Licht. In den folgenden Tagen wurde der TV-Star durch mehrere deutsche Justizvollzugsanstalten verlegt, bis nun schließlich die Auslieferung erfolgte.

Bei der Übergabe machte Ochsenknecht laut "Bild" einen entspannten Eindruck. Wie Bilder zeigen, trug er dieselbe Kleidung wie bei seiner Festnahme in Hamburg: Jacke, helle Jeans, Cap und Sneaker. In den Händen hielt er einen Plastiksack mit seinen Habseligkeiten und eine Wasserflasche. Nun muss ein Richter in Innsbruck entscheiden, ob der Schauspieler in Untersuchungshaft kommt oder gegen Auflagen freigelassen wird. Bei einer Verurteilung wegen schweren Betrugs drohen Ochsenknecht bis zu drei Jahre Gefängnis.