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Die 15 besten asiatischen Serien auf Netflix

Es muss nicht immer Hollywood sein – nicht mal Europa: Asien, besonders Südkorea, hat tolle Serienware zu bieten.

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Manuel Simbürger
Manuel Simbürger

06/16/2021, 08:33 AM

Ist es euch beim Scrollen durch Netflix schon mal aufgefallen? Asiatische Serien und Filme erfreuen sich auf der Streaming-Plattform immer größerer Beliebtheit. Überraschend viele Eigenproduktionen finde geneigte Zuschauer*innen, aber auch die eine oder andere Fremd-Produktion hat sich der Streaming-Platzhirsch einverleibt. Gut so!

Denn Serien aus Asien begeistern auch uns in der westlichen Welt mit einer einzigartigen Magie, mit einer einnehmenden Sinnlichkeit, schillernden Farbenprächtigkeit und vor allem ganz großen Gefühlen. Egal ob Drama, Comedy, Satire oder ja, natürlich auch Martial-Arts- und Fantasy-Stoffe: Asien zeigt sich in seinen Serienstoffen mutig divers und abwechslungsreich. Hier ist für jeden Geschmack etwas dabei – übrigens nicht nur für K-Pop-Fans!

Alle, die sich Sexszenen erhoffen, werden zwar enttäuscht sein, Romantik-Fans aber werden sich endlich verstanden fühlen: Asiatische oder Koreanische Serien zeigen meist keinen expliziten Sex und nur pointiert eingesetzte Szenen mit nackter Haut. Dafür wird das innere Feuerwerk an Emotionen umso größer geschrieben, inklusive zart-vorsichtigen Annäherungsversuchen. 

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Ein weiterer Vorteil von diesen Serien ist, dass es sehr oft – auch bei großem Erfolg – nur eine Staffel mit einer überschaubaren Episodenanzahl gibt, es handelt sich also eher um Mini-Serien mit runder, abgeschlossener Handlung. Lässt sich also an einem verregneten Wochenende gemütlich durchbingen!

Das alles scheint nicht nur bei Kritiker*innen, sondern auch beim Publikum durch die Decke zu gehen: Beinahe alle asiatischen Serien, die man auf Netflix findet, werden auf IMDB, aber auch auf Rotten Tomatoes mit einer ungewöhnlich hohen Punktezahl bewertet. Eines solltest du noch wissen: Viele Serien gibt es nur in Originalsprache mit deutschen Untertiteln.

Die 15 besten asiatischen Serien auf Netflix:

Crash landing on you (2019-2020)

Zwei der populärsten südkoreanischen Schauspieler*innen, nämlich Hyun Bin und Son Ye-jin, spielen die Hauptrollen in dieser herzerwärmenden Liebeskomödie, in der ein Paar auf äußerst seltsame Weise zueinander findet. Yun Se-ri ist die gut aussehende Erbin und Geschäftsführerin eines führenden südkoreanischen Modehauses. Sie lernt den nordkoreanischen Offizier Ri Jeong-hyeok kennen, als sie beim Gleitschirmfliegen aufgrund starker Winde unbeabsichtigt nach Nordkorea abdriftet. Er hilft ihr, sich versteckt zu halten ...

Trotz des Konflikts zwischen Nord- und Südkorea, um den es in "Crash landing on you" geht, stehen die überbordenden Gefühle und die alle Grenzen überwindende Liebe im Mittelpunkt dieser Romanze, bei der sich Humor und Drama die Waage halten. In Südkorea brach die akribisch inszenierte Serie sämtliche Quoten-Rekorde!

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Midnight Diner: Tokyo Stories (seit 2016)

In einer Seitengasse der hektischen Innenstadt liegt das kleine Restaurant Meshiya, das unter den Gästen nur als Midnight Diner bekannt ist. Der kleine, vom Chef persönlich geleitete Treffpunkt ist nur von Mitternacht bis 07:00 Uhr morgens geöffnet. Laut Speisekarte gibt es lediglich Miso-Suppe mit Schweinefleisch, Bier, Sake und Shochu. Auf Wunsch bereitet der Wirt seinen Gästen jedoch alles zu, was das Herz begehrt – was bedeutet: Futter für Leib und Seele, Seelenstrip inklusive. Zwischen den Personen entstehen tiefe Verbindungen.

Im Drama-Kammerspiel "Midnight Diner: Tokyo Stories" sorgen der Wirt, seine Speisen und die Gäste für allerlei amüsante und mitunter auch wehmütige Situationen voller Drama. Hier kommen sowohl die Geschmacksnerven als auch das Herz voll auf ihre Kosten.

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Kingdom (seit 2019)

Wir befinden uns im Korea des 14. Jahrhunderts: In einem von Korruption und Hungersnot geplagten Königreich breitet sich nicht nur ein geheimnisvolles Gerücht über den Tod des Königs aus, sondern auch eine seltsame Krankheit. Die Infizierten sind immun gegen den Tod und haben Hunger auf Fleisch.

Kronprinz Chang, Opfer von politischen Intrigen, macht sich auf, um dem Übel auf den Grund zu gehen und sein Volk zu retten – und findet sich plötzlich inmitten von Gewaltexzessen nicht abgeneigten Untoten wieder, die nach und nach das Königreich heimsuchen.

Eine fernöstliche Genre-Vielfalt aus (Zombie-)Horror, Action und Kung-Fu-Spektakel, das durch und durch asiatischen Geist atmet und Genre-Klassiker würdigt, ohne dabei zur langweiligen Imitation zu verkommen.

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Vincenzo (2021)

Während eines Besuchs in seinem Heimatland erteilt der koreanischstämmige Anwalt Vincenzo Cassano der italienischen Mafia, von der er als kleines Kind adoptiert wurde, sowie einem skrupellosen Konzern eine Lektion – und zwar nicht nur in Sachen Gerechtigkeit. Unterstützt wird er von einer brillant-furchtlosen Anwältin. 

Der Quotenhit in Südkorea ist ein actionreiches Mafia-Epos, das an Spannung schwer zu überbieten ist und uns von Beginn an auf die Fernseh-Couch fesselt. Die stylishe Oper aus Blei und (gut dosiertem) Blut überzeugt aber auch mit einer komplexen Story und starken Frauenfiguren.

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Move to heaven (2021)

Geu-ru, der mit dem Asperger-Syndrom lebt, betreibt gemeinsam mit seinem kürzlich aus dem Gefängnis entlassenen Onkel Sang-gu die titelgebende Firma für Nachlassregulierung und Tatortreinigung, nachdem Geu-rus Vater unerwartet stirbt.

Sang-gu entpuppt sich als kaltherziger Mann mit moralischer Fragwürdigkeit, wird aber trotzdem Geu-rus neuer gesetzlicher Vormund. In ihrem Job werden die beiden mit den unterschiedlichen Geschichten von Verstorbenen konfrontiert, was besonders Geu-ru, aber auch Sang-gu regelmäßig in ein intensives Gefühlsbad katapultiert. Aber auch die Beziehung zwischen den beiden Männern verändert jeden einzelnen von ihnen.

Emotional packend, wunderschön inszeniert und zwischen Melancholie und Hoffnung tänzelnd: Ein bisschen wie "Six feet under", nur im südkoreanischen Stil, was bedeutet: Viel weniger Zynismus, dafür umso mehr (moralische) Herzensgüte. 

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Mystic Pop-up bar (2020)

Ein junger Mann mit einer ganz besonderen Fähigkeit arbeitet in einer ganz besonderen Pop-up-Bar, die von einer ganz besonderen Frau geleitet wird: Sowohl Bar als auch Eigentümerin sind bereits viele Jahrhunderte alt, der mysteriöse Speisewagen taucht zudem auch nur spätabends am Dach eines Gebäudes auf. Die Gäste sind sowohl lebendig als auch tot, die Bar ist für sie ein Raum zur Erholung und Beratung ihrer Träume. Im Rahmen eines Tauschgeschäfts werden hier seelische Schmerzen geheilt.

"Mystic Pop-up bar" ist ein farbenfrohes und überdrehtes Märchen mit einem laut schlagenden Herzen und einer hoffnungsvollen Aura. K-Popkultur in Serienform.

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Arthdal Chronicles (2019)

Die Fantasy-Historien-Serie "Arthdal Chronicles" erzählt von der Geburt von Zivilisation und Ländern in uralten Zeiten. Es ist eine Geschichte mystischer Helden, ihrer Kämpfe sowie der Einigkeit und Liebe der Menschen, die in dem fiktiven Land Arth leben.

Im Mittelpunkt der Serie steht die uralte Stadt Arthdal in Arth mitsamt ihren Held*innen: Eunseom besitzt einen starken Beschützerinstinkt und kämpft unermüdlich um den Erhalt seines Stammes. Tagon ist überaus charismatisch und talentiert, aber sehr gefährlich. Tanya wiederum ist die Nachfolgerin der alten Mutter des Wahan-Stammes und erkennt, dass es ihre Bestimmung ist, ihre eigenen Leute vor anderen mächtigen Stämmen zu schützen. Und dann gibt es noch Taealha, die schönste, aber auch machthungrigste Frau in ganz Arthdal ...

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Hospital Playlist (2020-2021)

Das beliebte Genre der Arzt-Serien macht auch vor Asien nicht Halt: In "Hospital Playlist" geht es um fünf junge Ärzt*innen, die sich seit ihrem gemeinsamen Medizinstudium kennen und nun gemeinsam im gleichen Krankenhaus arbeiten. Die Held*innen verbindet nicht nur eine tiefe Freundschaft, sondern auch die Liebe zur Musik, denn neben dem stressigen Krankenhaus-Alltag wollen sie eine lässige Band gründen. Trotzdem: Im Vordergrund stehen natürlich immer die Schicksale der Patient*innen, mit denen die Ärzt*innen jeden Tag konfrontiert werden. 

Für Fans von "Grey's Anatomy" unvermeidlich: In "Hopsital Playlist" geht's zwar weniger freizügig, aber mindestens genauso dramatisch und emotional zu, auch der Humor kommt nicht zu kurz. Die Protagonist*innen gehen einem sofort ans Herz, was schnell einen intensiven Suchtfaktor entstehen lässt.

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Hello, Twenties! (2016-2017)

Schon mal gefragt, wie "Sex and the City" außerhalb New Yorks, ja gar auf einem anderen Kontinent aussehen würde, sagen wir mal in Südkorea? Dann darfst du keinesfalls "Hello, Twenties!" verpassen: Trotz grundverschiedener Persönlichkeiten (es ist also für jede und jeden Zuseher*in eine Identifikationsfigur dabei!) und Lebensziele gründen fünf Studentinnen, allesamt Anfang 20, eine WG. Männertechnisch kommen sie sich nicht in die Quere, weil sie alle auf eine andere Art von Typ aus sind – Chaos und Liebes-Wirrungen, aber auch viel Humor und gute Laune sind vorprogrammiert! 

"Hello, Twenties!" ist eine charmante Parabel über das Erwachsenwerden in einer modernen Großstadt, die den Selbstfindungstrip unterhaltsam und harmlos-frech in Szene setzt. Wie eine wohlig-tröstende Umarmung!

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Descendants of the Sun (2016)

"Descendants of the Sun" verwebt gekonnt spannendes Kriegs-Drama mit einer epischen Lovestory: Der junge Soldat Yoo Si-jin ist Teil einer südkoreanischen Spezialeinheit und verliebt sich in die strafversetzte Ärztin Dr. Kang Mo-yeon, die seine Liebe aus ganzem Herzen erwidert – trotz gegensätzlicher Überzeugungen. Die Beziehung zwischen den beiden jungen Menschen ist aufgrund des Krieges permanent schweren Belastungen ausgesetzt. Sie beschließen, fremde Wege zu gehen, doch das Leben spielt immer anders, als man denkt.

Neben der herzzerreißenden Romantik überzeugt die Story mit Gesellschaftskritik, interessanten Twists und gleichzeitig viel patriotischer Liebe zum eigenen Land. Begeisterte in Südkorea und China Millionen an Zuschauer*innen und wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet.

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Navillera (seit 2021)

Asiatische Serien, in denen Geschlechterkonstruktionen aufgebrochen werden, sind zugegeben eher rar gesät. Eine angenehm erfrischende Ausnahme stellt hier das zarte Drama (gewürzt mit feinfühligem Humor) "Navillera" dar: Der 70-jährige Park In-hwan möchte sich in seiner Pension endlich seinen Lebenstraum erfüllen, Baletttanzen zu lernen.

Er trifft auf den 23-jährigen Ballerino Lee Chae-rok, der aufgrund von Geldmangel dem Tanzen den Rücken zuwenden möchte. Park In-hwan schafft es mit seiner Leidenschaft und unermüdlichen positiven Lebenseinstellung jedoch, das alte Feuer in Lee Chae-rok erneut zu entfachen – und inspiriert auch andere Leute, egal welchen Alters oder Geschlechts, ihre Träume zu verwirklichen.

Die hoffnungsvolle Aura der Serie umgibt einen wie eine warme Kuscheldecke und streichelt Seele und Geist. Die Story, die geschickt mit Klischees spielt, gibt Mut, den eigenen Träumen und Sehnsüchten Flügel zu verleihen – egal, wie alt man ist oder woher man kommt. 

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Start-up (seit 2020)

In dieser Drama-Serie konkurrieren junge Unternehmer*innen, die virtuelle Träume in die Realität umsetzen wollen, in der hart umkämpften Welt der koreanischen High-Tech-Industrie um Erfolg, aber auch um Liebe.

"Start-Up" widmet sich dem innovativen Technik-Markt Asiens und ist modern sowie mit viel Tatendrang inszeniert, dabei aber, wie man es beim Thema vielleicht erwarten würde, niemals zynisch oder gar kaltherzig. Im Gegenteil: Die Serie hält Werte wie Familie und Freunde hoch, ohne zu sehr den moralischen Zeigefinger zu erheben. Die sympathischen Schauspieler*innen überzeugen zudem durch die Bank. 

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Ashes of Love (2018)

Die Elfe Jinmi ist die Tochter der Blumengöttin und eines Wasser-Unsterblichen. Sie wird mit magischen Pillen gefüttert, damit sie keine romantische Liebe empfinden oder ausdrücken kann – denn eine Prophezeiung hat ihr ein tragisches Liebesschicksal vorhergesagt. Trotzdem kommt es, wie es kommen muss: Jinmi findet sich als junge Elfe in einem mystischen Love triangle zwischen dem himmlischen Prinzen Xu Feng und dem ehrgeizigen Nachtgotteslauf Yu wieder. Noch dazu muss sie sich gegen eine Verschwörung wehren ...

Die epische Fantasy-Serie ist voller Bilder von lyrischer Schönheit und entführt in eine farbenprächtige und fulminant inszenierte Märchenwelt, welche die Grenzen unserer Fantasie behutsam erweitert und dabei lustvoll das Überschöne zelebriert, ohne aber oberflächlich zu werden. Denn die Lovestory trifft mitten ins Herz und hallt lange nach.

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Black (2017)

Der Tod himself – man könnte hier auch Seelensammler zu ihm sagen – verliebt sich Hals über Kopf in eine Sterbliche. Dafür bricht er etliche Regeln des Himmels, was schier ungeahnte Konsequenzen nach sich zieht. Und Cold-Case-Mordfälle gilt es nebenher auch noch aufzuklären ...

"Black" ist ein spannender Genre-Mix aus Crime, Horror und Mystery, der mit einem intern stimmigen Universum überzeugt und, ganz dem Titel entsprechend, die Dunkelheit zum Prinzip der Lust erhebt. Einzelne Schockmomente lassen das Blut in unseren Adern gefrieren, verhindern aber auch, allzu lange auf die nächste Episode warten zu können. Nervenkitzel garantiert!

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Love Alarm (seit 2019)

Die mitreißende Liebesgeschichte um eine gesellschaftsverändernde App, die den Menschen heimliche Verehrer*innen innerhalb eines Radius von zehn Metern aufzeigt, setzt sich mit der Thematik "Digitales Dating" augenzwinkernd und mit viel Gefühl auseinander:

Oberstufen-Schülerin Kim Jojo ist seit Jahren mit ihrem Kindheitsfreund Il-sik zusammen. Als Hwang Sun-oh an ihre Schule wechselt, entsteht ein kompliziertes Liebes-Karussell, auf dem gleich mehrere Personen mitfahren und auf dem sich die Emotionen immer schneller drehen.

Die Teenie-Romanze ganz im Stil diverser Netflix-Eigenproduktionen wie "To All The Boys I've Loved Before" handelt von der großen Liebe und den Sonnen- und Schattenseiten von Dating-Apps. Eine entzückende Geschichte, die das Herz berührt, die aber auch weiß, wie man Spannungsschrauben gekonnt immer fester zieht. Hat im deutschsprachigen Raum bereits viele Fans!

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