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filmkritik

"The Death of Stalin": Krieg unter Genossen

Regisseur Armando Iannucci beweist mit "The Death of Stalin", dass er auch auf der Leinwand überzeugen kann.

03/29/2018, 06:04 PM

Sowjetunion, März 1953. Nach dem Tod von Staatsoberhaupt Josef Stalin droht das Land ins Chaos zu stürzen, doch eine Gruppe von Spitzenpolitikern scheint alles im Griff zu haben, glaubt das Volk zumindest. Schon kurz nach seinem Tod bricht ein interner Machtkampf aus, der sich besonders auf unsere Lachmuskulatur niederschlägt. In absurden Sitzungen und Zeremonien versuchen die verbliebenen Minister, den Mythos des glorreichen Landes aufrecht zu erhalten und kriegen sich dabei mächtig in die Haare.

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Death of Stalin“ gehört zu den Kinoüberraschungen des Jahres. Erste Aufmerksamkeit erlangte die Komödie durch ihr Vorführungsverbot in Russland. Ein Kinobetreiber zeigte den Film dennoch und wurde zu hohen Gelbußen verurteilt. Die Geschichte rund um den Tod des Staatsoberhauptes ist zwar extrem Unterhaltsam, doch sollte sie im Bezug auf ihre geschichtliche Genauigkeit mit Vorsicht genossen werden, die Handlung ist und bleibt fiktional. Nichtsdestotrotz haben wir selten so eine bissige politische Komödie gesehen.

Absurd

Das Drehbuch basiert auf dem französischen Graphic Novel „La mort de Stalin“ von Fabien Nury und Thierry Robin. Stellenweise erinnert der deplatzierte Machtkampf im Kreml an die Kultserie „The Office“. Die Minister lassen jegliches Führungsgeschick vermissen und zerfleischen sich gegenseitig, nur um sich am Ende wieder glücklich in den Armen zu liegen. Die Geschichte zeichnet sich durch Überspitzungen und groteskem Humor aus, der durch den großartigen Schnitt genug Zeit hat, um sich zu entfalten.

Cast

Vor der Kamera stehen Comedy-Großkalieber wie Steve Buscemi, Jeffrey Tambor oder Michael Palin. Die unterschiedlichen Temperamente der Charaktere verleihen der Komödie einen Sog, der teilweise einer Stand Up Comedy-Show ähnelt. Die Witze wirken spontan und werden authentisch gespielt, eine Eigenschaft, die nur die wenigsten Satiren besitzen. Vor allem die Kombination vom stoischen Jeffrey Tambor und dem übereifrigen Steve Buscemi sorgt für viele Lacher.

Wer auf schwarzen Humor im Stile von Louis C. K. steht, für den ist „Death of Stalin“ ein Must-See. Für Filmliebhaber, die eher wenig von Komödien halten, könnte die britisch-französische Koproduktion zu einer Neuentdeckung ihrer Lachmuskulatur führen.

10 von 10 wiederholten Konzerten

Özgür Anil

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