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Filmkritik

"The First Purge": Die Wurzeln des Bösen

Der vierte Teil der „Purge“ - Reihe kann leider nicht an die Qualität seiner Vorgänger anschließen.

von Oezguer Anil

07/04/2018, 11:29 AM

In „The First Purge“ werden die Umstände beleuchtet ,unter denen es zur Chaos-Nacht kam. Nach ihrem Wahlsieg beschließen die New Founding Fathers of America ein soziales Experiment zu starten, um die Kriminalitätsrate unter 1% zu senken. Für eine Nacht sind jegliche Straftaten legal, auch Mord. Sie nennen es die Säuberung (engl. Purge). Menschen sollen ihre angestaute Wut für eine Nacht rauslassen, um das restliche Jahr friedlich miteinander leben zu können.

Alle gegen Alle

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Die Geschichte wird diesmal aus mehreren Perspektiven erzählt. Die junge Aktivistin Nya ( Lex Scott Davis) versteckt sich mit einer Gruppe armer Menschen in einer Kirche, in der sie zusammen beten und auf den Sonnenaufgang warten. Ihr Bruder Isiah (Joivan Wade) will sich an einem Kriminellen rächen, der ihm zuvor eine Schnittwunde zugefügt hat, währenddessen bewacht Mafia-Boss Dmitri (Y'Lan Noel) mit einer Horde bewaffneter Männer sein Vermögen. Die ganze Nacht wird von politisch Verantwortlichen mit Hilfe von hunderten Kameras, die in der ganzen Stadt verteilt sind, verfolgt und analysiert.

Geld regiert die Welt

Die Grundidee von „The Purge“ ist großartig. Menschen für eine Nacht einen rechtsfreien Raum zur Verfügung zu stellen, eröffnet einem erzählerisch unendlich viele Möglichkeiten. Dabei stellt sich die Grundfrage: Ist der Mensch gut oder böse? Eine Frage, die schon viele Philosophen beschäftigt und zum Erfolg der „Purge“ - Filme verholfen hat. Leider macht „The First Purge“ hier einen entscheidenden Fehler. Gewalt wird hier nicht wie bei den vorherigen Teilen als menschliches Bedürfnis angesehen, sondern als Lösung von finanziellen Problemen. Das Experiment beschränkt sich auf die New Yorker Insel Staten Island, auf der vorwiegend arme Menschen wohnen. Den notleidenden Bewohnern werden von der Regierung Prämien zugesprochen, wenn sie für die Nacht auf der Insel bleiben und weitere Zahlungen, wenn sie Gewalttaten verüben. Eine Tatsache, die der Prämisse jeglichen Wind aus den Segeln nimmt.

Später Höhepunkt

Die erste halbe Stunde ist sehr didaktisch aufgebaut und versucht die Beweggründe der verschiedenen Figuren zu erklären, die an der Säuberung teilnehmen wollen. Danach nimmt die Erzählung Fahrt auf, aber schafft es erst im letzten Drittel, wirklich ihr Potential zu entfalten. Die Handlungsstränge führen Mal mehr Mal weniger logisch zusammen und verdichten sich zu einem spät angesetzten Höhepunkt.

Schwacher Cast

Die schauspielerische Leistung hält sich leider bei der gesamten Besetzung in Grenzen. Der einzig wirklich überzeugende Darsteller ist Rotimi Paul als psychopathischer Mörder „Skeletor“. Melonie Diaz konnte ihr Talent im Indie Hit „Fruitvale Station“ bereits unter Beweis stellen, aber kommt beim Horror-Thriller nur zu einem Kurzauftritt.

Enttäuschend

Die CGI-Effekte sind zu auffällig in die Handlung eingebettet und lassen stellenweise an ein B-Movie erinnern. „The First Purge“ schafft es leider nicht, eine spannende Idee packend umzusetzen und bleibt deshalb weit unter unseren Erwartungen.

4 von 10 Masken

Özgür Anil

Diesmal wird die Vorgeschichte erzählt und wir erfahren, wie es überhaupt dazu kommen konnte, dass die mörderische „Purge“-Nacht ins Leben gerufen wurde.

Kommentare

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