Un Dragon Dand Les Eaux Pures Du Caucase

F, Georgien, 2005

Film

Min.90

Der Ort des Geschehens ist ein von Bergen umgebener Weiler im Borjomi-Tal in Georgien: Zu Beginn taucht ein Geländewagen auf, ein junger Mann steigt aus und reicht den Dorfbewohnern ein Papier zur Unterschrift. Es handelt sich um ein Preisangebot für ihre Grundstücke, die auf der Trasse einer gewaltigen Pipeline liegen, die British Petroleum durch Aserbaidschan, die Türkei und Georgien bauen will. Das kleine Dorf, bekannt für seine malerische Landschaft und seine Quellen, steht vor der schwierigen Entscheidung, das verlockende Angebot anzunehmen. Mit dem Bekanntwerden der Bauarbeiten schließlich herrschen chaotische Zustände: Erste Eifersüchteleien bahnen sich an; an jeder Straßenecke finden mehr oder weniger geheime Versammlungen statt; die Angst geht um und man fürchtet um die Reinheit des Wassers, das der Stolz des ganzen Tales ist. Vom Streitgespräch bis hin zum Prozess, in dem die Auseinandersetzung endet, erzählt Nino Kirtadze humorvoll und dennoch mit genauem Blick die Geschichte eines Dorfes, das sich gegen eine internationale Maschinerie zur Wehr setzt. Im Mittelpunkt der Streitereien: das Geld. Jeder trägt seinen Teil zu dem betrügerischen Spiel bei: Um ihren Grund aufzuwerten, geben die Bauern ihre Schösslinge als ausgewachsene Kirschbäume an, während die Erdölgesellschaft geschickt die Medien nützt, um auf die Wichtigkeit des Projekts hinzuweisen. Am Ende werden die Dorfbewohner den Prozess verlieren. Das Resultat: Die Baustelle gräbt sich durch die Berge, während sich die Einheimischen weiter zanken. (Barbara Levendangeur)

(Text: Viennale 2005)

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