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Filmkritik

"Vaiana": Südsee-Märchen mit halbgöttlicher Beteiligung

Bei diesem Südsee-Märchen, das durch Mythen und Legenden der Völker Ozeaniens inspiriert wurde, macht Disney wieder einmal alles richtig und bietet mit einer starken weiblichen Hauptfigur ein zeitgemäßes Animationsabenteuer für die ganze Familie.

12/21/2016, 07:28 AM

Wie man mit den Ureinwohnern umspringt, ist sagenhaft. Nicht einmal Disney macht da eine Ausnahme, sondern zwingt dem Insulaner-Mädchen eine Namensänderung auf. Aus einer ursprünglich vorgesehenen „Moana“ wurde plötzlich eine „Vaiana“. Da staunt der Ethnologe, und der Filmkritiker wundert sich. Schuld daran sind allerdings urheberrechtliche Gründe, da es bereits einen italienischen Fernseh-Zweiteiler mit dem Titel „Moana“ gab (und zwar ausgerechnet über das Pornostarlet Moana Pozzi).

Ein Mädchen und ein Halbgott

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Zurück zum jugendfreien Mädchen: unsere Heldin ist die unternehmungslustige Tochter eines polynesischen Inselhäuptlings. Wenn es nach dem Papa ginge, sollte sie den festen Heimatboden niemals verlassen, doch Vaiana zieht es hinaus auf hohe See - und das aus gutem Grund: das Meer ist ihr nämlich besonders gewogen und hat bereits das kleine Mädchen auserwählt, eines Tages eine besondere Mission zu erfüllen. Sie soll einen vor vielen Jahren geraubten wertvollen Stein an seinen Ursprungsort zurückbringen und so eine Naturgottheit erlösen. Angewiesen ist sie dabei auf die Unterstützung des massigen (und passenderweise mit der Stimme von Dwayne Johnson ausgestatteten) Halbgottes Maui, der nicht nur lebendige Tattoos auf seinem Körper trägt, sondern mit Hilfe eines magischen Fischerhakens jede beliebige Tiergestalt annehmen kann. Zugleich ist er aber ganz schön schwierig, weshalb ihn Vaina erst nach viel Überzeugungsarbeit zur Kooperation motivieren kann.

Lustige Tiere zur Unterstützung

Auch Disney-typische Tierfiguren dürfen nicht fehlen: ein nettes Schweinchen tritt als Vaianas Haustier in Erscheinung, und ein komisches Huhn mit irren Augen, das tatsächlich zu dumm ist, ein Korn zu finden, selbst wenn es direkt vor seinem Schnabel liegt, leistet ihr ausgerechnet auf der gefährlichen Seereise Gesellschaft. Zu den Herausforderungen, die das Schicksal für sie bereithält, zählt zum Beispiel ein Überfall durch Kokosnuss-Piraten (und die haarigen Gewächse sind ganz schön hart im Nehmen).

Disneys Erfolgsrezept

Außerdem erwarten uns farbenfroh animierte Bilder, die in den besten Momenten große poetische Kraft entwickeln können. Somit macht Disney auch bei diesem Südsee-Märchen-Musical, das durch Mythen und Legenden der Völker Ozeaniens inspiriert wurde, wieder einmal alles richtig und bietet mit einer starken weiblichen Hauptfigur ein zeitgemäßes Animationsabenteuer für die ganze Familie.

8 von 10 mit dem Fischhaken herausgezogenen Pazifikpunkten.

franco schedl

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