Gérard Depardieu in Guillaume Niclouxs "The End"
Gérard Depardieu in Guillaume Niclouxs "The End"

© Viennale

Filmkritiken

"The End": Gérard Depardieu hat sich im Wald verlaufen

„The End“ ist nach „Valley of Love“ der zweite Spielfilm von Guillaume Nicloux, in dem Gérard Depardieu die Hauptrolle übernimmt.

10/27/2016, 01:01 PM

Ein (Hobby)-Jäger ( Gérard Depardieu) fährt mit seinem Hund in den Wald, um auf die Pirsch zu gehen. Nach kurzer Zeit verliert der Jäger seinen Hund aus den Augen und auf der Suche nach ihm dringt er immer tiefer in die ihm unbekannten Wälder ein. Orientierungslosigkeit – Depardieu ist, ebenso wie sein Hund, verloren gegangen.

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Fluchend durchstreift er die bepflanzte Umgebung, bis ihn ein aufkommendes Gewitter unter einen Steinvorsprung zwingt. Für diesen Tag gibt er auf. Nun nimmt die Geschichte merkwürdige, fast schon mystische Züge an. Aber eben nur fast, da der Regisseur und Autor in seiner Handlung konsequent dem Realismus treu bleibt, so surrealistisch dieser auch anmuten mag. In den frühen Morgenstunden erwacht der Jäger aus seinem scheinbar kurzen Schlaf neben dem selbstentfachten Lagerfeuer und stellt fest, dass sein Gewehr entwendet wurde. Eine Reihe suspekter Begegnungen folgt und mixt sich zu einer verqueren, aussichtslosen aber auch gruseligen Atmosphäre. Ein missverständlicher Austausch mit einem psychopathisch wirkenden Fremden, Schreie in der Ferne, eine apathische, nackte Frau. Der Schluss lässt einen Loop vermuten, aber letztlich ist die Handlung, so interpretativ sie auch wirkt, absolut klar aufbereitet.

Ein ewiger Kreislauf

Dépardieus enorme Physis erfüllt oftmals die gesamte Leinwand. Das Übrige tut der Ton, der das röchelnde Atmen des Jägers so hervorhebt, dass man als Zuseher selbst das Gefühl hat, an Atemnot zu leiden.

Informationen über die Beschaffenheit des Charakters erhält man durch die nuschelnden Monologe der Hauptfigur, die einen einsamen, auf dem Lebensweg verlorenen Mann darbieten. Das irrende Kreisen im Wald wird nämlich zur Metapher seines Lebens: Ein ewiges Zirkeln ohne Ausweg. Oder doch? Ein sehr gelungener Film!

Katrin P. Fröstl

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DVD-Tipp der Redaktion: "Valley of Love"

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