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Filmkritiken

"Pixels" auf RTL 2: Von Pac-Man angeknabbert

Ein Haufen von Nerds, zu denen Adam Sandler und Peter Dinklage gehören, will einen spielerischen Alienangriff abwehren.

von

Franco Schedl
Franco Schedl

04/06/2022, 04:48 AM

Pac-Man war schon immer ein verfressener kleiner Wicht, doch in diesem Film übertrifft sein Appetit alles bisher Dagewesene – was natürlich auch daran liegt, dass er an Größe zugelegt hat und am liebsten ganze Straßenzüge verspeist. Er und seine alten Kollegen wie Donkey Kong, Centipede oder Galaga sind aber diesmal eigentlich außerirdischen Ursprung, da sie von Aliens nach einem intergalaktischen Missverständnis zu Zwecken der Weltinvasion geschaffen wurden.

Kurzfilm als Vorlage

Der US-Präsident (ausgerechnet in Gestalt von Kevin James) muss daraufhin einige Videospiel-Experten – angeführt durch Adam Sandler - in den Kampf ziehen lassen und es hängt von diesen Old School Arcaders ab, ob unser Heimatplanet noch Aussichten hat, in einen nächsten Level aufzusteigen oder endgültig „Game over“ für ihn gilt. Aus lauter Freude über die gigantisch vergrößerten Spiel-Figuren sollte man nicht vergessen, dass sie ganz klein angefangen haben, denn als Vorlage diente Regisseur Chris Columbus ein zweiminütigen Kurzfilm.

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Ein Haufen Nerds

Abgesehen von den grob verpixelten Kontrahenten wird dieser Film durch einen Haufen von Nerds getragen, die alle gewaltige Kindsköpfe geblieben sind – was beim Mitwirken von James + Sandler nicht weiter überrascht (noch dazu hat einer der aktuellen Drehbuchautoren auch das Skript von "„Kindsköpfe 2"“ mitverschuldet). Zum Glück haben die Charaktere aber mit den Typen aus den beiden Brachial-Komödien wenig gemeinsam und kommen erstaunlich liebenswert rüber.

Der Präsident ist ein großer Junge geblieben und hängt mit alten Kumpels ab, falls er sich nicht gerade in aller Öffentlichkeit mit seiner Leseschwäche oder anderen peinlichen Aktionen blamiert. Sandler spielt einen ehemaligen Beinahe-World-Champion in „Donkey Kong“, der sich nun seinen Lebensunterhalt durch einen eher erniedrigenden Job verdienen muss, obwohl er der beste Freund des Staatsoberhauptes ist; und sobald der kleinwüchsige Peter Dinklage mit irrem Gesichtsausdruck und noch irrerer Frisur dem großen gelben Fressmonster zu Leibe rückt, ergibt das auch einige witzige Momente.

Den größten Wuscher hat allerding Josh Gad als ewiges Großmuttersöhnchen und manischer Verschwörungstheoretiker. Sie alle vereinen sich zu Outdoor-Spielrunden: einmal müssen sie den teilungswütigen Tausendfüßler Centipede vom Himmel schießen, dann wiederum kommt es in den Straßen von New York zu einer motorisierten Jagd auf Pac-Man und beim Finale sehen sie sich einer wahren Invasion von unterschiedlichen Spielfiguren ausgesetzten.

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Zwischen "„Ghostbusters"“ und "„Mars Attacks!"

„Pixels“ ist der ideale Film für Leute um die 40: all jene, die alt genug sind, um die frühen 80er Jahre noch bewusst miterlebt zu haben, werden das meiste Vergnügen an dieser verspielten Kreuzung zwischen "„Ghostbusters"“ und "„Mars Attacks!"“ haben. Dabei müssen sie im Jugendalter gar keine Spielautomaten malträtiert haben – es gibt auch abseits der Gamer-Nostalgie genügend Wiedererkennungseffekte.

Da die Aliens eine menschliche Botschaft aus dem genannten Jahrzehnt empfangen (und missinterpretiert) haben, zeigen sie sich bei ihren Kontaktaufnahmen mit der Erde in Gestalt der damaligen Berühmtheiten: so erfolgt eine Kampfansage durch Reagans Mund, Madonna spricht Drohungen aus oder der Kopf des virtuellen Stars Max Headroom erscheint in der Luft, um ebenfalls große Töne zu spucken.

Einerseits ist es ja eine erfreuliche Vorstellung, dass ein Krieg der Welten so unblutig und mit Hilfe solcher Über-Nerds ausgetragen werden kann. Der Umstand, dass Kriegsführung heutzutage ohnehin zu einem großen Videospiel geworden ist und sozusagen übers Game-Pad gesteuert wird, verleidet einem das Vergnügen am bunten Treiben auf der Leinwand dann aber auch wieder etwas.

3 von 5 Arcade-Schummelcodes.

"Pixels" ist auf RTL2 am 6. April um 20:15 zu sehen.

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