Yuke yuke nidome no shojo / Koibito-tachi wa nureta
Ein Doppelpack pink eiga-Glück, das kaum kontraststärker sein könnte, bestehend aus zwei Axiomen dieses Kinos. Wakamatsu war in den wildesten Jahren Japans eine Schnittstelle zwischen Kommerz, Underground und Avantgarde, in der Kunst wie in der Politik. So sehen auch seine Filme aus: vitaler Agit-Pop, anarchisch, surrealistisch und verstiegen. Ein Junge und ein Mädchen sitzen auf dem Dach und sprechen über Sex, Tod und Versagen; Morde geschehen; am Ende das Nichts. Und dann Kumashiro: als käme nach dem kakophonischen Furor eine Stille, darin eine Weise. Kumashiro war ein Realist, ein Elegiker und Ironiker des Eros. Seine Figuren sind stets Flüchtlinge, mit viel zu viel Gestern und geringen Chancen auf ein Morgen. Sex schafft Hoffnung, das Leben räumt damit auf. Was zählt, sind die Augenblicke, und das Gefühl, gerade Gegenwart zu sein. (R.H.)
PROGRAMM:
Yuke yuke nidome no shojo (Go, Go, Second Time Virgin)
Regie: Wakamatsu Koji
Drehbuch: Adachi Masao u.a.
Kamera: Ito Hideo
Musik: Sekei Meikyu
Darsteller: Akiyama Michio, Kozakura Mimi
1969
Farbe und s/w
Japan. OmeU
Länge: 65 min.
Koibito-tachi wa nureta (Twisted Path of Love)
Regie, Drehbuch: Kumashiro Tatsumi
Kamera: Himeda Shinsaku
Darsteller: Nekagawa Rie, Oe Toru, Ezawa Moeko, Azami Chizuyu
1974
Farbe
Japan. OmeU
Länge: 76 min.
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