19. Filmfest St. Anton: Programm Freitag

FilmKurzfilm

Beginn: 20 Uhr

- Silbergeier | Nina Caprez, Cedric Lachat & Vladimir Cellier, 18 min
Zusammen mit ihrem Kletter- und Lebenspartner Cedric Lachat wagt sich die junge Nina Caprez an eine der schwierigsten Kletterrouten der Welt: Bereits als Jugendliche hatte sie sich vorgenommen bis zu ihrem 25. Geburtstag den "Silbergeier" im Rätikon zu bewältigen. Über die 1994 von Beat Kammerlander eröffnete legendäre Route sagt sie: "Silbergeier war so nahe an meinem Limit, dass ich mir keine Fehler erlauben durfte." Wenn man Nina zuschaut, wie sie sich an den Dolomit des Rätikon schmiegt, vergisst man beinahe, was für eine Leistung diese erste freie Begehung von einer Frau darstellt. Im kurzweiligen Film von Vladimir Cellier zeigt sich das Kletter-Paar Caprez / Lachat auch von seiner humorvollen Seite, mit einer großen Portion Selbstironie. Nina erklärt ihre Kletterphilosophie vor den Schafen auf der Wiese und meint "Für uns Mädchen ist es eben anders als für die Burschen, sie sind stärker. Als Frau musst Du technisch perfekt sein. Aber natürlich gehört auch etwas Glück dazu."

- Freundschaft auf Zeit | August Pflugfelder, 52 min
Sommer 2006: Zwei Freunde stehen am Gipfel des Gasherbrum II und bewältigen die schwierige Abfahrt mit Skiern. Der Höhepunkt einer Bergfreundschaft, bei der sich die beiden jungen Alpinisten perfekt ergänzen: "Wir haben einfach die gleiche Schmerzgrenze." Drei Jahre später am Broad Peak trennen sich die beiden auf 7000 Meter und zurück bleiben zwei einzelne Bergsteiger. Ein einfühlsames Porträt darüber, wie stark, aber auch wie zerbrechlich eine Freundschaft im alpinen Extrembereich sein kann.

- Vertriders: The Line | Johannes Mair, 8 min
Eine schmale Linie definiert den Grat zwischen fahrbar und nicht fahrbar. "The Line" heißt dann auch der zweite Teil der Film-Trilogie von Johannes Mair, der die Innsbrucker Vertriders auf ihren alpinen Mountainbike-Touren begleitet hat. Diesmal geht es über die Grenze nach Südtirol. Am Nordrand der Dolomiten finden sie einen Berg mit zwei gegensätzlichen Gesichtern. Der Trail vom Gipfel führt geradewegs zum Rand eines Canyons hin. Haben sie nun gefunden, wonach sie gesucht haben?

- Vertriders: Steep | Johannes Mair, 8 min
Die Steilheit der Wege in den Tiroler Bergen hat die Sichtweise der Innsbrucker Mountainbiker maßgeblich geprägt und letztendlich auch dem Vertriden seinen Namen gegeben. Im letzten Teil der Filmtrilogie ist Hannes Mair wieder mit der Gruppe Innsbrucker Extrem-Mountainbiker aufgebrochen, um ihren Umgang mit Steilheit und ausgesetztem Gelände zu dokumentieren.

- Pause -

- Hias Rebitsch und seine Zeitgenossen III | ca. 5 min
Er war beim Eiger-Nordwand-Versuch von 1937 dabei und als stellvertretender Leiter bei der NS-Expedition zum Nanga Parbat. Hier sehen wir die Kletterlegende Matthias "Hias" Rebitsch und andere Spitzenkletterer seiner Zeit bei Touren im Kaisergebirge, in den Dolomiten und im Gesäuse in Filmaufnahmen, wie es sie aus dieser Zeit sonst kaum gibt. Die Ausrüstung und Technik der 1930er-Jahre, die wir bei Rebitsch und seinen Zeitgenossen sehen, führen vor Augen, wie schwierig die Begehungen in jener Zeit gewesen sind, ohne die Ausrüstung und die Sicherungsmöglichkeiten von heute. Das stumme Filmmaterial wurde im Archiv des ÖAV entdeckt und für das Filmfest St. Anton mit Musik der Gruppe Triol neu vertont.

- LED Surfer (Glowing Man) | Jacob Sutton, 1 min 30 sek
Der "Glowing Man" von Jacob Sutton ist eine Figur von ungewohnter und seltsamer Schönheit. Am ganzen Körper mit LED-Lichtern bestückt fährt er in der Nacht und bei vollkommener Dunkelheit talwärts. Die Schwarz-Weiß-Bilder zeigen uns Snowboarden, wie wir es bisher noch nicht im Film gesehen haben. Dem Modefilmer Jacob Sutton ist es mit diesem Clip gelungen, einen ästhetisch neuen Ansatz für einen Snowboard-Clip zu finden.

- Dasein. Alltagsgeschichten zweier Extrem-Skifahrer | Hanno Mackowitz, 20 min
Der Film stellt eine Frage, die im Extremsport immer wieder auftaucht: Wieso geht jemand ein großes Risiko ein, wenn er weiß, dass zuhause seine Familie auf ihn wartet? Die beiden Profi-Skifahrer Stefan Häusl und Björn Heregger sind hier nicht nur bei spektakulären Freeride-Lines zu sehen, sondern geben auch Einblick in ihren Alltag, in ihr Leben "hinter dem Sport".

- Iceclimbing Norway | Johannes Mair, 12 min
"Isklattring", norwegisch für Eisklettern, verspricht dieser Film. Die beiden Tiroler Guido Unterwurzacher und Christian "Hechei" Hechenberger starten zu einem eisigen Abenteuertrip in den hohen Norden und haben dabei sichtlich Spaß. Dort kämpfen sie nicht nur auf unkonventionelle Art mit den teuren Essenspreisen, sondern auch mit den Namen der norwegischen Wasserfälle. Diese sind allerdings ziemlich spektakulär - genauso wie die Bilder, die uns Filmemacher Hannes Mair von den beiden liefert.

- Beyond Gravity | Alexander & Bernd Zangerl, ca. 15
Der Tiroler Kletterer Bernd Zangerl ist während dem diesjährigen Filmfest St. Anton unterwegs auf einer Kletterreise entlang der alten Seidenstraße, über den Iran, Tadschikistan, Kasachstan, Kirgistan bis nach Indien. Statt als Filmfest-Moderator von der Bühne wird er per Videobotschaft von der Leinwand grüßen. Mit "Beyond Gravity" gibt es auch wieder einen neuen Film von ihm. Darin geht es um das Valle dell'Orco - das "Little Yosemite Europas" - inmitten des Gran Paradiso Nationalparks im Piemont, in den frühen 1970er-Jahren Hotspot der internationalen Kletterszene. In den 1980ern versank das wunderschöne Tal aber in einen Dornröschenschlaf. Bernd Zangerl verbrachte letzten Herbst mehrere Wochen in den Granitwänden des Valle dell'Orco, umgeben von bester Felsqualität, atemberaubenden Landschaften und herausfordernden Linien.

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