65 Revisited

USA, 1965

Film

Min.65

D.A. Pennebaker begleitete Bob Dylan während dessen erster England-Tour 1965 mit seiner selbstgebauten Handkamera und schuf mit Dont Look Back einen Klassiker des Direct Cinema. Vierzig Jahre später hat Pennebaker, inzwischen 82 Jahre alt, sich die vielen unveröffentlichten Filmrollen des Dylan-Projekts wieder vorgenommen. Er setzte sich erneut an den Schneidetisch und erstellte eine neue, einstündige Version. 65 Revisited heißt der Film, der den Mythos Dylan noch einmal neu beleuchtet. «Ich begann, mir die Songs anzuhören», erzählt Pennebaker, «und mir wurde klar, dass wir in Dont Look Back außer kurzen Ausschnitten nur wenig von Dylans Musik gezeigt haben. So haben wir einen neuen Film gemacht - mit allen Songs, die wir hatten, in voller Länge. Und es ist eine ganz andere Version geworden, die eine viel sympathischere, freundlichere Seite von Dylan zeigt.» Pennebaker und seine Kamera folgen Bob Dylan wie ein zweiter Schatten. Ganz dicht dran an einem der größten Musiker. Der lässt sich zwar rund um die Uhr filmen, mischt sich aber immer wieder ein in die Dreharbeiten. «Dylans Meinung über den Film wechselt ständig. Was er morgens mag, gefällt ihm mittags oft nicht mehr. Aber einmal hat er zu mir gesagt' das ist der beste Dokumentarfilm, zu dumm nur, dass er über mich ist.» (Pennebaker) Inszeniert sind nur einige wenige Aufnahmen. Bob Dylan selbst hatte die Idee dazu. Der Text zum «Subterranean Homesick Blues» wurde auf Karten geschrieben. Wie immer war Pennebaker auch hier dabei. Ganz nebenbei entstand so das erste Musikvideo. Der Filmemacher, der den Musiker filmte. Beides Ausnahmekünstler. Der Rest ist Geschichte. (Sina Weinhold)
(Text: Viennale 2008)

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