Charley Bowers

USA, 1926

FilmKurzfilm

Min.60

Die Empfehlung eines surrealistischen Theoretikers für das Werk eines relativ vergessenen amerikanischen Slapstickkomikers ließen, wenn auch nach Jahrzehnten der Verspätung, aufhorchen. André Breton schätzte bereits in den 1930er-Jahren Charles R. Bowers (1889-1946), dessen Biografie wiederum von Victor Hugo (oder Bowers selbst?) entworfen sein hätte können. Unter mysteriösen Umständen zu einem Wanderzirkus gekommen, renommierter Akrobat, Arbeit am Theater und beim Rodeo. Zudem einer der erfolgreichsten Cartoonisten, der die von Bud Fisher entworfene »Mutt and Jeff«-Serie mit Erfolg für Pathé-Frères-Filme adaptiert. Als er ab 1926 als Komiker vor der Kamera steht, arbeitet er mit selbst entworfenen Aufnahmetricks, deren Resultate bis heute erstaunen. Nach ein paar Tonfilmkomödien arbeitet Bowers ab den 1930er-Jahren wieder als Cartoonist und stirbt 1946 nach langer Krankheit. Erst Anfang des 21. Jahrhunderts sicherte ihm die Wiederbegegnung mit seinem Werk die ungeteilte Faszination von Cineasten. In einer perfekt choreografierten Donquichotterie durchtanzt er in FATAL FOOTSTEPS Wände und Fußböden und demonstriert, dass selbst ein Goldfisch den Charleston erlernen kann. Bretons Faszination für Bowers verwundert heute niemanden mehr: In NOW YOU TELL ONE marschieren 47 Elefanten zu Ehren Mussolinis in das Capitol von Washington, entdeckt Bowers ein Wunder- Wuchsmittel, bei dem ihm aus einem Strohhalm ein kompletter Strohhut am Kopf wächst. Auch in MANY A SLIP ist er Erfinder, entwirft Schuhe in B-Moll und Bananenschalen, auf denen man nicht ausrutscht, indem er das dafür verantwortliche Bakterium neutralisiert.

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